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Genre: Roman
Erschienen: 03.06.2019
Verlag: Forever Verlag
Seiten: 400
Reihe: ja, Teil 1/3
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Das Cover von „Crew“ hätte ich persönlich etwas anders gestaltet, eher so wie die englische Originalausgabe mit einem Menschen auf dem Cover. Aber ich mag es trotzdem gerne.
„Du sollst dir nicht wünschen, tot zu sein.“
Bren ist eine toughe junge Frau, die schon einiges mitgemacht hat und dadurch ziemlich abgehärtet ist. Sie lässt kaum jemanden an sich ran und bricht gerne Regeln. Ihr ständiger Begleiter ist ein Messer, ihre Familie die Crew.
Das Crew-System wurde von Brens großem Bruder erfunden und ist seither ein fester Bestandteil der Jugendkultur in der Kleinstadt Roussou. In einer Crew vertraut man sich blind und steht füreinander ein – im Zweifel auch mit körperlichem Einsatz. Die Gruppen sind vergleichbar mit einer Gang, in der Gewalt keine Seltenheit ist. Denn Crewmitglieder üben Rache wenn es „nötig“ ist.
es gibt nur eine Regel…
Die einzige feste Regel ist, dass man sich nicht innerhalb der Crew verlieben darf.
Als Bren feststellt, dass sie für ihren besten Freund Cross nicht mehr nur rein freundschaftliche Gefühle hat, wird es daher brenzlig für sie. Denn die anderen Crewmitglieder Zellman und Jordan dürfen auf keinen Fall etwas davon mitbekommen.
Bren und Cross sind zwei Charaktere, die mir von Anfang an sympathisch waren. Auch wenn sympathisch eigentlich das falsche Wort ist denn das ist vor allem Bren eigentlich ganz und gar nicht.
Sie ist abweisend, fast schon emotional stumpf. Sie lässt nur Cross wirklich an sich heran und trägt einige Geheimnisse mit sich herum, die sie schwer belasten. Auch ihr Verhältnis zu den Eltern bzw. ihrem Bruder ist mehr als schwierig. All diese Mysterien rund um die junge Frau bauen direkt zu Beginn der Geschichte schon eine große Spannung auf, die sich auch über das ganze Buch mehr oder weniger halten kann.
interessante Charaktere mit Vergangenheit
Über Cross‘ Hintergrund erfahren wir weniger und da bin ich auch sehr gespannt, was es noch für Enthüllungen in den nächsten beiden Teilen geben wird. Auch Zellman und Jordan sind eher Figuren im Hintergrund, als dass sie eine wirklich große Rolle spielen.
Dafür spielt der Neue an der Schule, Race, eine wichtige Schlüsselrolle und wirbelt die Crews ordentlich auf.
In „Crew“ steht Freundschaft und Zusammenhalt an vorderster Stelle, die Verbindungen zwischen den Protagonisten sind von großer Wichtigkeit. Das fand ich sehr spannend zu lesen und freue mich auch auf die weiteren Entwicklungen.
zwischen Gewalt und Liebe
Einen großen Kritikpunkt muss ich aber an dem Reihen-Auftakt doch anbringen und das ist die geradezu verschwenderisch verwendete Gewalt in dem Roman.
Jugendliche, die ohne groß zu zögern Bluttaten vollbringen, Lehrer bedrohen und Menschen zusammenschlagen kann ich nicht gutheißen. „Crew“ hat gewalttätige Szenen zu bieten, die ich schwierig finde. Da ist es auch keine Rechtfertigung, was Bren in ihrer Vergangenheit erlebt haben mag.
Crews sind nichts für schwache Nerven
Ich mag es zwar auf der einen Seite, dass der Roman etwas härter ist als vergleichbare Jugendromane. Auf der anderen Seite fehlt mir aber der erhobene Zeigefinger.
Ich werde auf jeden Fall auch Teil 2 der Reihe lesen, der ja schon Ende 2019 erscheinen soll. Ich muss aber schon sagen, dass ich für die Rezension zu „Crew“ mit mir gehadert habe, wie viele Sterne ich guten Gewissens vergeben kann. Nun habe ich mich für 3 von 5 Sternen entschieden, weil ich die dargestellte Gewalt nicht verharmlosen möchte.
Tijan ist New York Times, USA Today und Wall Street Journal-Bestseller-Autorin und hat bereits unzählige Romane veröffentlicht. Sie liebt Filme und ihren Cockerspaniel. Zusammen mit ihrem Mann lebt sie in Minnesota.
Vielen Dank an Netgalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Ein Gedanke zu „„Crew“ von Tijan“