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Genre: Dystopie
Erschienen: 14.03.2018
Verlag: Sauerländer Verlag
Seiten: 546
Reihe: ja, Teil 2/3 – Achtung, diese Rezension enthält Spoiler zu Teil 1!
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Die Cover der Reihe wurden neu gestaltet und so sieht die neue Version jetzt ganz anders aus als die alte. Die alten Cover waren viel düsterer aber ich mochte sowohl diese Cover wie auch die neuen. Man muss sagen, dass die neuen Cover besser zur Zielgruppe passt.
„Apricotfarbener Samt mit einer bestickten babyblauen Borte.“
Die Geschichte rund um Citra und Rowan geht weiter – doch für beide auf ganz unterschiedliche Arten.
Citra hat es geschafft und ist nun eine Scythe. Sie nennt sich Scythe Anastasia und lebt bei ihrer Mentorin Marie. Citra hat ihre eigene Art nachzulesen gefunden, die nicht überall gut ankommt und bei einigen anderen Scythe aneckt.
Rowan hingegen musste untertauchen, wobei er auf seine ganz eigene Art versucht, das Scythetum wieder ehrenwert zu machen. Dass er sich mit dieser Art auf ein sehr gefährliches Leben eingelassen hat, nimmt er bereitwillig in Kauf um seinen Idealen treu zu bleiben.
Mehrere Handlungsstränge
Derweil stellt Scythe Faraday eigene umfassende Nachforschungen an, um einen ganz besonderen Ort zu finden, der seiner Meinung nach nötig ist, um das Scythetum vor der neuen Garde der Scythe zu retten. Denn das Scythetum spaltet sich immer weiter und die Spannungen zwischen den alten und den neuen Scythe nehmen bedrohliche Ausmaße an. Faraday sieht nur eine Chance, diese Entwicklung aufzuhalten.
Als ein Attentat auf Citra und Marie verübt wird, müssen die beiden sich in Sicherheit bringen und sind von nun an auf der Flucht vor denen, die nach ihrem Leben trachten. Doch sie wissen nicht, auf wen der beiden es die Attentäter abgesehen haben. Und da gibt es da noch Greyson, der vom Thunderhead dazu gebracht wird, die beiden Scythe zu warnen…
In „Scythe – Der Zorn der Gerechten“ geht es gleich nach dem ersten Band spannend weiter. Die Geschichte nimmt direkt zu Beginn Fahrt auf und zieht mich wieder in ihren Bann.
Der Spannungsbogen, der mich in Band 1 die ganze Zeit über gefesselt hat, lässt jedoch in der Fortsetzung leider schnell nach und es zieht sich. Die Geschichte ist in mehrere Handlungsstränge aufgespaltet, die alle für sich genommen auch spannend und interessant sind. Jedoch verliert sich die Spannung durch die Perspektivenwechsel und ich habe zwischendurch auch an einigen Stellen den Faden verloren.
Spannung geht verloren
Die Machtspiele zwischen der alten und der neuen Ordnung der Scythe sind natürlich super spannend und man fiebert richtig mit. Wird Faraday mit seinen Nachforschungen etwas erreichen? Wird Rowan gefasst oder kann er seinen Plan, unehrenhafte Scythe zu bestrafen, weiter verfolgen? Bringt Citra frischen Wind in das Scythetum indem sie eine ganz neue Methode des Nachlesens etabliert? Und warum wird ausgerechnet Greyson vom Thunderhead ausgewählt, um in die Geschehnisse einzugreifen?
Das sind alles Fragen, die sich beim lesen von „Scythe – Der Zorn der Gerechten“ stellen und die wieder zu einer sehr umfangreichen Geschichte mit einer detaillierten Welt und ausgereiften Charakteren führen. Dennoch sind es für mich zu viele Baustellen auf einmal in diesem Buch. Ein Handlungsstrang weniger, dafür aber ein Buch mehr, hätten es meiner Meinung nach auch getan. Die Längen im 2. Drittel des Buches haben mir etwas die Freude genommen.
Der Thunderhead und seine Pläne
Was ich sehr gut finde, ist dass wir in diesem Teil den Thunderhead besser kennenlernen und somit die Hintergründe seines Handelns verstehen lernen. Das ist ein wichtiger Baustein in der Geschichte.
Gegen Ende zieht die Spannung dann doch noch mal deutlich an, was mich auch dazu gebracht hat, direkt nach dem lesen mit Band 3 anzufangen.
Ich habe „Scythe – Der Zorn der Gerechten“ gerne gelesen, aber deutlich länger dafür gebraucht weil der Mittelteil Längen aufweist, die mich rausgebracht haben. Daher kann ich für Band 2 der Scythe-Trilogie leider auch nur 3 von 5 Sternen vergeben.
Neal Shusterman, geboren 1962 in Brooklyn, USA, ist in den USA ein Superstar unter den Jugendbuchautoren. Er studierte in Kalifornien Psychologie und Theaterwissenschaften. Alle seine Romane sind internationale Bestseller und wurden vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem National Book Award.