Mücken sind ein Problem.
56 Mückenstiche habe ich aus Kroatien mit nach Hause gebracht.
Tagsüber nicht zu kratzen kann man versuchen (klappt natürlich nicht immer so) aber nachts bin ich meinem Unterbewusstsein vollkommen ausgeliefert und so hab ich gekratzt, was das Zeug hält. So doll, dass ich riesige blaue Flecke auf den Beinen bekommen habe.
Trotzdem stört mich das nicht, als ich meine Shorts anziehe, mein Top wieder zur Seite werfe und einfach im Bikinioberteil die Tür des Campers aufziehe und den ersten Schritt des Tages raus setze.
Unbeschwert. Ohne darüber nachzudenken, was andere denken.
Bin nur bei mir, bei dir, bei uns.
Einmal tief einatmen, die salzige Luft mit der leichten Brise. Augen zukneifen weil schon um 9 die Sonne knallt. Ich gebe dir einen Kuss, schlinge meine Arme um deinen Nacken, sage dir guten Morgen.
Fussel hat auch bemerkt, dass der Tag offensichtlich angebrochen ist. Er streckt sich, mit dem Hintern in die Höhe (herabschauender Hund – you know), gähnt so süß, wie es nur Tiere können. Im Camper riecht es nach schlafendem Hund, definitiv der beste Hunde-Geruch. Fussel springt aus der Tür, holt sich eine Krauleinheit von uns ab und dann legt er sich wieder unter den Camper, in den Schatten.
Du hast schon Kaffee gemacht, erzählst du mir als wärs das Normalste der Welt.
Ist es nicht.
Du bist besonders, schüttest über jeden Tag noch etwas Glitzer drüber.
Wir sind 1.193 km von zu Hause entfernt und während ich das schreibe fällt mir eine Sache auf:
Zu Hause ist kein Ort.
Das bist du.
Das sind wir.