Titel: This New World
Autor: Laura Newman
Genre: Urban Fantasy | Jugendbuch
Erschienen: 25.04.2017
Verlag: Selfpublishing
Seiten: 392
erhältlich als: Hardcover, Taschenbuch, eBook
Reihe: ja, Teil 1
Erhältlich hier: klick *
„Zoe ist im letzten Highschool-Jahr, als ihre Welt auf einmal kopfsteht.
Menschen benehmen sich seltsam. Unvorstellbare Dinge geschehen. Im Fernsehen und Internet ist von unerklärlichen Anomalien die Rede. Und spätestens als ihre Eltern plötzlich diese ganz erstaunlichen Dinge tun können, ist Zoe klar:
Diese Welt wird sich verändern.“ [Quelle:klick]
Das Cover fand ich vom ersten Moment an wirklich klasse! Es zeigt eine Szene aus dem Buch, ohne wirklich etwas vom Inhalt preiszugeben. Die Farben, der Stil und die Schriftart gefallen mir sehr gut, ich habe wirklich nichts daran auszusetzen. Was ich auch gestalterisch sehr gelungen finde, sind die kleinen Bildchen am Anfang eines jeden Kapitels.
„Zoe Travis?“
Ich hebe die Hand, als Mr. Billings meinen Namen aufruft, um die Anwesenheitsliste auf den aktuellen Stand zu bringen.
Zoe hat im Grunde alles, was sie braucht um ein normales Teenager-Leben an der Highschool zu leben. Sie gehört zu den beliebtesten Schülern ihrer Schule, was nicht zuletzt an ihrem Freund Coben liegt, der Football spielt und den Zoe während der Spiele als Cheerleaderin anfeuert. Auch Zoes beste Freundin Dilan erfreut sich großer Beliebtheit. Doch es scheint so als würde Zoe mehr und mehr von ihrem Freundeskreis abdriften. Sie fühlt sich wie ein Puzzlestück, das sich nicht mehr perfekt in das Gesamtbild einfügen will. Doch weiß sie zunächst nicht, woran das liegt.
Der Außenseiter Josh, mit dem sie dann auch noch in einem Cafe zusammenarbeiten muss, bringt ihre Welt noch mehr zum wanken. Denn Zoe erkennt Stück für Stück, dass sie mit den Oberflächlichkeiten ihrer Freunde nichts mehr anfangen kann.
Was als harmlose Teenager-Persönlichkeits-Entwicklung anmutet, dramatisiert sich jedoch schnell, als sich die Welt rund um Zoe verändert. Die Menschen werden plötzlich krank und keiner weiß so recht mit dieser Krankheit umzugehen. Als auch Zoe plötzlich Dinge kann, die sie nie für möglich gehalten hat, ändert sich für sie alles.
„This New World“ war mein erstes Buch von Laura Newman und ich bin jetzt schon ein großer Fan. Ich habe mich schon vom ersten Moment an angesprochen gefühlt vom Cover und dem Klappentext, ich mag ja Dystopien sehr gerne und lese zur Zeit fast ausschließlich Jugendbücher. Da war der Weg zu „This New World“ sehr kurz und ich bin froh, dass ich das Buch entdeckt habe.
Zoe ist mir von Beginn an sehr sympathisch gewesen. Sie steckt zwar mitten in einem Freundeskreis, der sehr beliebt ist an ihrer Schule und sie profitiert ganz klar von den „Star-Allüren“ ihres Freundes und ihrer besten Freundin. Dennoch fühlt sie sich nicht wohl in ihrer Haut und merkt mehr und mehr, dass sie nicht so oberflächlich ist wie ihre Freunde. Den geächteten Außenseiter Josh findet sie gar nicht so abstoßend wie alle anderen und sie ertappt sich immer öfter dabei, dass sie ihn in Schutz nimmt und als die beiden zusammen im Cafe arbeiten, freunden sie sich sogar irgendwie an.
„Wieso sich verändern? Es passt doch. Das Mädchen aus Idaho, das in der Idaho Avenue arbeitet. Es muss schließlich nicht jeder Anwalt oder Berufsyoutuber werden.“ – Seite 9
Diese Entwicklung von der beliebten Cheerleaderin zu einer jungen Frau, die weiß was sie will und die sich gegen ihre Freunde stellt, um zu ihrer Meinung zu stehen, ist absolut realistisch und überzeugend dargestellt. Zoe hadert sehr mit sich und versucht, beide Welten miteinander zu vereinen und sie sieht sich auch in Situationen wieder, wo sie Dinge entgegen ihrer eigenen Überzeugung tut. Das spiegelt für mich das Erwachsenwerden sehr gut wieder, weil ich mich selbst in Zoes Alter in solchen Situationen wiedergefunden habe und mich sehr gut mit der Protagonistin identifizieren kann.
Der Urban Fantasy-Anteil an „This New World“ war ganz anders, als ich es erwartet hatte und ich muss sagen, dass mich die Entwicklung sehr fesseln konnte. Es gibt Kritiker, die sagen, dass „This New World“ unrealistisch ist und damit haben sie wahrscheinlich auch recht. Aber in einem Jugendbuch mit dystopischen Entwicklungen finde ich das super. Die Ausarbeitung der „Skills“, wie sie im Buch genannt werden, ist gelungen und durchdacht und konnten mich zum schmunzeln bringen, mich aber auch erschaudern lassen.
„Es gibt keine Lösungen mehr. Es gibt nur noch Angst und Trauer und Wut und nichts weiter.“ – Seite 377
Nicht nur Zoe mochte ich sehr gerne. Natürlich hatte ich auch etwas für Josh übrig, der sich ebenso wie Zoe im Buch sehr entwickelt und seine ganz besonderen liebenswerten Eigenheiten besitzt. Die Charaktere sind alle gut ausgearbeitet, es gibt aber bestimmt noch viel Potential für Folgebücher. Auch die düstere Stimmung gegen Ende des Buchs passt meiner Meinung nach perfekt und bietet sehr viel Spielraum für die weitere Handlung.
„wenn man nichts mehr fühlt, dann funktioniert das mit der Dankbarkeit und dem Glücklichsein nicht so richtig gut.“ – Seite 378
Ich bin sehr gespannt, wie die Geschichte weitergehen wird und freue mich auch sehr auf den dystopischen Einschlag der Handlung. Laura Newman hat mich absolut gefesselt und ich kann wirklich nur 5 von 5 Sternen vergeben!
Laura Newman wurde 1983 in Berlin geboren und schrieb bereits als Kind gerne bunte, spannende und fantasievolle Geschichten.
Im Laufe ihres Lebens beschäftigte sie sich mit Videoschnitt, Fotografie, Mode- und Grafikdesign bis sie schließlich den Beruf des Mediengestalters erlernte und diese Tätigkeit etwa 10 Jahre lang ausübte.
2013 ließ sie ihre Leidenschaft zum Schreiben erneut aufleben und veröffentlichte ihren ersten Roman.
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3 Gedanken zu „Laura Newman – This New World I [Rezension]“