Maya Shepherd – Promise, Die Bärentöterin 1 [Rezension]

Titel: Promise, Die Bärentöterin
Autor: Maya Shepherd
Genre: Dystopie
Erschienen: 06.04.2014
Verlag: Selfpublishing via Amazon
Seiten: 296
erhältlich als: Taschenbuch, eBook
Reihe: ja, 1 / 3

„Weit mehr als die Hälfte der Menschheit starb an einer unbekannten Seuche. Jegliche Strom-, Wasser- und Nahrungsversorgung ist zerstört. Es gibt weder eine Regierung noch Gesetze oder Regeln. Die Städte liegen in Trümmern und Gangs beherrschen die Straßen. Das ist die Welt in der Nea lebt. Nach dem Tod ihres besten Freundes und großer Liebe Miro begibt sie sich auf die Reise nach Promise, in der ein normales Leben möglich sein soll. Vor ihr liegt ein weiter Weg voller Gefahren und Zweifel. Zudem lastet auf ihrem Herzen eine schwere Schuld.“ [Quelle: klick]

Das Cover finde ich sehr passend, die Bärenpfote und der düstere Hintergrund sind sehr treffend zur Geschichte gewählt.

 Kennt ihr das Gefühl, wenn man spürt, dass etwas Schreckliches passieren wird?

Die Weltbevölkerung wurde durch die Seuchte Polyora sehr stark dezimiert und auch Neas Eltern sind daran gestorben. Die 18 jährige Nea selbst hat jedoch überlebt und schlägt sich seitdem alleine durchs Leben. Einst hatte sie noch ihren besten Freund, ihren Seelenverwandten, Miro an ihrer Seite, doch auch mit ihm ist etwas passiert, was zunächst unklar ist, und Nea muss sich ganz alleine in einer einsamen Welt behaupten.
Sie kommt an und für sich gut zurecht doch sie hat von einer Stadt gehört, in der fast ein normales Leben wie früher möglich ist – Promise. Dort soll es sogar Strom und fließendes Wasser geben! Also begibt Nea sich auf den Weg zu dieser geheimnisvollen Stadt und auf ihrem Weg dorthin läuft nicht immer alles rund. Denn sie muss durch das Gebiet der Sekte Carris, die einen Gott anbetet, an den Nea nicht glaubt.

Ich habe eine Leseprobe von dem ersten Teil der Promise-Trilogie gelesen und war sofort vom lockeren kurzweiligen Schreibstil eingenommen, wollte unbedingt wissen was dieses Buch für mich bereithält.
Nea ist ein sehr starkes Mädchen, die aber auch viele Schwächen hat. Ihre größte Schwäche ist die für ihren verschwundenen besten Freund Miro, an dem ihr Herz damals hin und es immernoch hängt. Sie kann nur schwer loslassen und der Leser erfährt auch erstmal nicht, was mit Miro passiert ist.
Immer wieder werden in Rückblicken Situationen zwischen Nea und Miro eingestreut, die dem Leser nach und nach erklären, wie das Verhältnis zwischen den beiden war und was in der Vergangenheit passiert ist. Man erhält so Hintergrundwissen, durch das man Nea immer besser versteht. Diese Art der Erzählung steigerte die Spannung und machte mich sehr neugierig wie sich alle Puzzleteile am Ende zusammenfügen.

Sympathische Protagonistin mit viel Entwicklungspotential

Nea als Hauptprotagonistin ist mir zwar sympathisch, hier gibt es aber meiner Meinung nach auch noch mehr Entwicklungspotential. Ich hoffe Maya Shepherd legt da in den Folgebüchern noch eine Schippe drauf denn es wäre sehr schade wenn Neas Gedanken- und Gefühlswelt nicht noch weiter ausgebaut werden würde.
Nea lernt auf ihrer Reise einige Personen kennen, die ihr helfen oder ihr Steine in den Weg legen, zu allen bleibt sie aber sehr distanziert. Außer zu Arras, der ihr und der schwangeren Kasia, mit der Nea weite Teile ihrer Reise verbringt, zu Hilfe kommt. Arras scheint noch viele Geheimnisse zu verbergen und wirkt sehr rätselhaft, doch genau das bindet Nea an ihn mehr als an alle anderen und ich denke diese Bindung wird auch noch weiter ausgebaut, worauf ich mich schon freue.
Ganz besonders ins Herz geschlossen habe ich die Zwillinge, die Nea begleiten, sowie den Hund. Ich hoffe sehr, dass wir alle drei in Band 2 wiedersehen werden.

„Die Bärentöterin“ – Auftakt einer Trilogie

„Promise – Die Bärentöterin“ ist keine überragend neue Geschichte, Dystopien kennt die Welt nun schon viele, doch trotzdem konnte mich Nea fesseln und ich bleibe an der Geschichte auf jeden Fall dran. Dem Buch merkt man aber das fehlende Lektorat an, streckenweise gibt es doch sehr viele Rechtschreib- oder Satzzeichenfehler, was mich beim lesen doch ziemlich stört. Auch der Schreibstil ist zwar flüssig zu lesen und eingängig, man könnte ihn aber sicherlich noch etwas verbessern und würde so noch mehr aus dem Buch herausholen.
Alles in allem habe ich mich aber sehr gut unterhalten gefühlt und möchte auch auf jeden Fall wissen wie die Geschichte weitergeht. Somit kann ich „Promise, Die Bärentöterin“ mit 4 von 5 Sternen bewerten.
Hier gelangt ihr zur kostenlosen Leseprobe: Klick

Maya Shepherd wurde 1988 in Stuttgart geboren. Zusammen mit ihrem Mann und einem Hund lebt sie mittlerweile im Rheinland und träumt von einem eigenen Schreibzimmer mit Wänden voller Bücher. 
Mit der Veröffentlichung ihres Debütromans „Schneerose“ erfüllte sie sich einen großen Traum und ist glücklich seit Anfang 2014 hauptberuflich schreiben zu können.

Im August 2015 gewann Maya Shepherd mit ihrem Roman „Märchenhaft erwählt“ den Lovely Selfie Award 2015 von Blogg dein Buch.

Über ihren Alltag berichtet Maya Shepherd mit Witz und Charme in ihrem Weblog www.mayashepherd.blogspot.de

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