Matthias Drawe – Free Lunch in New York City [Rezension]

Werbung – Alle Links kennzeichne ich hiermit gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung

Free Lunch in New York City Matthias Drawe Cover

Selfpublishing über Amazon


Titel: Free Lunch in New York City

Autor:  Matthias Drawe

Genre: Roman

Erschienen: 

Verlag: Selfpublishing

Seiten: 194

erhältlich als: eBook

Reihe: nein

Erhältlich hier: klick *

„Der Filmemacher Hardy von Hachenstein hat sein Hauptquartier in New York aufgeschlagen. Er will den legendären Produzenten Floyd Burns für sein neues Skript gewinnen, doch das ist schwieriger, als ein Date mit der Königin von England zu bekommen.“ [Quelle:klick]

Das Cover spricht mich persönlich leider nicht an, da es sehr simpel ist und nicht sehr professionell gestaltet wirkt. Ein Cover dieser Art würde mich normalerweise vom Kauf abschrecken.

„Mach die verdammte Tür auf, oder ich kill dich!“

Hardy von Hachenstein lebt in einer heruntergekommenen Wohnung in New York und hat nur ein Ziel: Er will unbedingt ein Drehbuch schreiben und an den Mann bringen, mit dem er den ganz großen Erfolg landet. Leider läuft in seinem Leben aber alles gerade so gar nicht rund. Er kommt finanziell nicht richtig auf die Füße, lebt mit der dem Alkohol sehr zugewandten Frau Tammy zusammen und gerade versucht er, seinen Ex-Mitbewohner Bill loszuwerden.

Seine Wohnung steht kurz vor der Räumung, der Strom funktioniert nur noch weil Hardy das Flurlicht anzapft. Alles in allem also keine gute Voraussetzung für ein geregeltes Einkommen, dafür aber beste Grundlage für Hardys kreativen Schreibprozess.

„Free Lunch in New York City“ ist mit seinen 194 Seiten ein sehr kurzes eBook. Bei so kurzen Büchern muss für mich die Story ziemlich schnell einschlagen und das ist „Free Lunch in New York City“ trotz einem eher holprigem Anfang gut gelungen.

Wieso holpriger Anfang?
Ich hatte während des Lesens am Anfang den Eindruck, dass die Ereignisse in „Free Lunch in New York City“ etwas unzusammenhängend sind. Die einzelnen Szenen wirkten eher wie Kurzgeschichten, die Storyline ist für mich etwas holprig.

Die Story ist etwas wirr und passt deswegen gut zum Protagonisten Hardy, denn der führt auch alles andere als ein geregeltes Leben.

Während der ersten Seiten dachte ich noch, das wird nichts mit mir und dem Buch aber dann bin ich doch damit warm geworden. Denn der Schreibstil ändert sich in etwa bei 15% stark zum Positiven, was mich sehr gefreut hat.

Die Beschreibungen werden ausführlicher, was dem Lesefluss gut tut, und generell wirken die Absätze besser überarbeitet als die anfänglichen Seiten.

Das Buch nimmt an Fahrt auf, die Spannung steigt und man fiebert mit Hardy und seinem Versuch, sein Drehbuch groß herauszubringen, mit.

Die Sprache ist unverblümt und direkt, was sicherlich Geschmackssache ist.
Zu dem derben Inhalt passt es meiner Meinung nach gut. Wer aber eine blumigere Sprache bevorzugt, wird diese hier vergeblich suchen.

„Free Lunch in New York City“ überzeugt schließlich mit seinem Witz.
Hardy überschätzt sich grundsätzlich gnadenlos selbst und findet sich so in vielen skurrilen Situationen wieder. Skurril sind auch die Frauen, die er kennen lernt, was ihn von einer in die nächste seltsame Affäre schlittern lässt. All das beschreibt Matthias Drawe kurzweilig und unterhaltsam und so manches Mal fragt man sich, wie viel Autobiographisches in seinem Buch steckt.

Aufgrund meiner anfänglichen Probleme, in die Story hineinzufinden, muss ich leider Sterne abziehen aber trotzdem handelt es sich bei „Free Lunch in New York City“ um einen Roman, der Potential und viel Humor mitbringt und deswegen auch solide 3 von 5 Sternen verdient.

 

Free Lunch in New York City Matthias DraweMatthias Drawe, geboren 1963 in Ost-Berlin, wuchs in einem Gebäude der DEFA in Potsdam-Babelsberg auf, im Grenzgebiet zu West-Berlin. Zusammen mit seinem Vater, Hans Drawe, einem damaligen DEFA-Dramaturgen gelang ihm 1970 eine spektakuläre Flucht nach West-Berlin. Mit einer ungesicherten DEFA Leiter kletterten sie über die Mauer und riskierten dabei ihr Leben.

Anfang der 1980er Jahre lebte Drawe in einem besetzten Haus in Berlin-Kreuzberg, eine Erfahrung, die er in seinem Roman „Wilde Jahre in West-Berlin“ (2014) verarbeitet hat.

1995 zog Drawe nach New York und arbeitete dort als Journalist für Deutschlandradio Kultur. Das Gros von Drawes Radioreportagen wurde von Schauspieler Christian Brückner zum Leben erweckt, der offiziellen Synchronstimme von Robert de Niro.

Im Oktober 2016 erschien Drawes Roman „Free Lunch in New York City“.

 

Hier geht es zur Leseprobe!

Schreibe einen Kommentar