Susan Kaye Quinn – Open Minds – Gefährliche Gedanken [Rezension]

Titel: Open Minds – Gefährliche Gedanken
Autor: Susan Kaye Quinn
Genre: Dystopie
Erschienen: 14.04.2014
Verlag: Selfpublishing
Seiten: 326
erhältlich als: Taschenbuch, eBook
Reihe: ja, 1/3

„Die sechzehnjährige Kira Moore ist eine Null, jemand der weder Gedanken lesen, noch von anderen gelesen werden kann. Nullen sind Außenseiter, denen man nicht vertrauen kann, weswegen sie auch keine Chancen bei ihrem besten Freund Raf hat, einem normalen Gedankenleser, in den sie heimlich verliebt ist. Als sie aus Versehen die Kontrolle über Rafs Verstand übernimmt und ihn dadurch beinahe umbringt, versucht Kira ihre unheimliche, neue Fähigkeit vor ihrer Familie und dem zunehmend misstrauischer werdenden Raf zu verbergen. Aber sie verstrickt sich in ihren Lügen und wird immer tiefer in eine geheime Unterwelt voller Gedankenkontrollierer gezogen. Den Verstand all derer zu kontrollieren, die ihr am Herzen liegen, ist dabei nur eine von vielen gefährlichen Entscheidungen, die noch vor ihr liegen.“ [Quelle: klick]

Das Cover finde ich persönlich nicht so toll, da ich mir Kira optisch doch anders vorstelle als das abgebildete Mädchen. Aber natürlich ist das Geschmackssache. Ansonsten passt das Cover gut zu Titel und Inhalt.
Eine Null wie ich sollte nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren.

Kira ist eine „Null“. Das bedeutet sie kann nicht die Gedanken von anderen Menschen lesen. Was bei uns heute undenkbar ist ist für Kira die bittere Realität denn in ihrer Welt ist es vollkommen normal, dass man in die Köpfe seiner Mitmenschen schauen und deren Gedanken lesen kann. Durch Berührungen empfindet man sogar deren Emotionen.
So ist Kiras ganzes Umfeld davon bestimmt, dass Gespräche nur noch im Kopf geführt werden, was Kira den Schulalltag enorm erschwert.Doch eines Tages findet sie heraus, dass sie sich doch in die Köpfe anderer Menschen klinken kann. Aber damit ist es nicht genug denn sie kann nicht nur die Gedanken anderer lesen sondern diese auch manipulieren, ohne dabei selbst ihre Gedanken preisgeben zu müssen.Gemeinsam mit Simon, der die selben Fähigkeiten hat wie sie – die beiden sind Mind-Jacker – lernt sie schmerzlich was in der Welt wirklich vor sich geht. Dass Mind-Jacker nicht sicher sind und Kira damit auch ein Leben auf der Flucht bevorsteht.

Die vielen positiven Rezensionen zu „Open Minds“ haben meine Erwartungen ziemlich hoch angesetzt. Zu hoch, denn letztendlich bin ich etwas enttäuscht von diesem Trilogie-Auftakt.

Zu Beginn noch konnte ich mich recht gut in Kira hineinversetzen denn sie ist eine Aussenseiterin und kämpft darum mit dem Schulstoff mitzukommen. Sie versucht verzweifelt ein normales Leben zu führen und Anschluss bei anderen zu finden. Für mich war das alles total nachvollziehbar und ich konnte mich auch mit ihren Empfindungen gut identifizieren.

ziemlich wirr und nicht nachvollziehbar

Ab dem Zeitpunkt wo sie jedoch Simon kennen lernt wird es für mich alles ziemlich wirr und nicht nachvollziehbar. Kira fängt eine Beziehung mit Simon an, mir ist aber bis zur letzten Seite nicht klar ob sie überhaupt zu irgendeinem Zeitpunkt Gefühle für ihn hatte. Es wird weder deutlich gemacht, dass sie mit ihm zusammen ist um sich anzupassen, noch dass sie sich wirklich in ihn verliebt. Das finde ich ziemlich ärgerlich und konnte diesen ganzen Liebes-Aspekt innerhalb des Buchs absolut nicht ernst nehmen.

viele kleine Unstimmigkeiten

Auch gibt es viele kleine andere Unstimmigkeiten, die mich beim lesen wirklich aufgeregt haben. Zwei Beispiele: Einmal wird Seamus erwähnt (ihr Bruder) anstatt Simon (ihr Freund), was ich mehrfach lesen musste um zu verstehen dass da einfach ein Fehler im Text vorliegt – sehr verwirrend! Und gegen Ende gibt es eine Szene wo Kira eine Waffe findet, diese dann wieder versteckt und sie im nächsten Satz plötzlich in der Hand hält – sehr ärgerlich! Ich verstehe nicht wie solche Fehler passieren können wenn man das Buch noch mal gegenliest als Autor. Von zahlreichen Grammatik- oder Rechtschreibfehlern mal ganz abgesehen.

Grammatik- und Rechtschreibfehler

Die Story an sich finde ich grundsätzlich gut, auch wenn es mir nach wie vor schwer fällt mir diese Welt der Gedankenleser vorzustellen. Ich hatte auch den Eindruck, dass essentielle Begriffe wie „Linker“ und „Jacker“ nicht ausreichend voneinander abgegrenzt und zum Teil inkonsequent benutzt wurden.

Ebenso werden viele Dinge einfach zig mal wiederholt, vermutlich um deren Bedeutung zu verdeutlichen. Diesen Effekt erreicht man bei mir jedoch nicht wenn man 5 Mal den Satz „Er hatte gelogen“ wiederholt. Diese Wiederholungen lassen mich ab einem bestimmten Punkt ganze Absätze überspringen und hinterlassen bei mir den Gedanken, dass man mir als Leser nicht zutraut sich solche Dinge zu merken.

das Denken wird einem leider abgenommen

Kira als Protagonistin bleibt für mich zu oberflächlich, ich könnte sie nun nicht charakterisieren. Einzig ihre Liebe zu ihrer Familie und zu ihrem besten Freund Raf werden deutlich aber alles in allem sind mir ihre Gefühlswelt und ihre Handlungsweisen zu schwammig.

Da ich denke dass die Geschichte aber noch Potential hat werde ich wohl zumindest mal in Band zwei reinlesen.

Ich habe lange überlegt ob ich 2 oder 3 Sterne vergeben soll, bin dann aber doch zu dem Schluss gekommen dass ich hier leider nur 2 von 5 Sternen vergeben kann. Für mehr reicht es bei mir leider nicht. Vielleicht gibt es da ja in Band zwei eine Steigerung.

Hier gelangt ihr zur kostenlosen Leseprobe: Klick
Susan Kaye Quinn wuchs in Kalifornien auf, wo sie schon als
Schülerin Zettelchen mit Geschichten in der Klasse herumreichte. Ihre
Lehrer gaben meistens vor, nichts davon mitzubekommen und
beschlagnahmten ihre Arbeiten nur ein paar Mal. Sie ging einer Reihe von
Ingenieursstudiengängen nach (Luft- und Raumfahrt, Maschinenbau,
Umwelttechnik) und arbeitete in einer Menge von Streber-Jobs, unter
anderem bei GE Aircraft Engines, der NASA
und NCAR. Jetzt wo sie
Bücher schreibt, steht auf ihrer Visitenkarte „Autorin und
Raketenwissenschaftlerin“ und sie muss ihre Arbeiten nicht länger
heimlich weiterschmuggeln.

Ein Gedanke zu „Susan Kaye Quinn – Open Minds – Gefährliche Gedanken [Rezension]

  1. Hallo, 🙂
    sehr schade, dass dir das Buch nicht gefallen hat. Logikfehler und dergleichen sind mir beim Lesen gar nicht aufgefallen. 😀 Aber selbst wenn: Ich mochte Kira sehr und auch die Idee der Gedankenleser fand ich gut ausgearbeitet. Deshalb mochte ich das Buch auch sehr und auch den zweiten Band fand ich toll. Ich habe auch vor, bald mal den dritten zu lesen. 😉
    Vielleicht kann der zweite Band dich dann ja mehr überzeugen. 🙂
    Ein schönes Wochenende. 🙂

    Liebe Grüße,
    Marina

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