James Dashner – Die Auserwählten im Labyrinth 1 [Rezension]

Titel: Die Auserwählten im Labyrinth
Autor: James Dashner
Genre: Science-Fiction | Jugendbuch
Erschienen: 21.03.2011
Verlag: Carlsen | Chickenhouse
Seiten: 496
erhältlich als: Hardcover, Taschenbuch, eBook, Hörbuch
Reihe: ja, Teil 1/3

„Sein Name ist Thomas. An mehr kann er sich nicht erinnern. Und er ist an einem bizarren Ort gelandet – einer Lichtung, umgeben von einem
riesigen Labyrinth. Zusammen mit fünfzig Jungen, denen es genauso geht wie ihm, sucht Thomas einen Weg in die Freiheit. Der führt durch das Labyrinth, dessen gewaltige Mauern sich Nacht für Nacht verschieben, und in dem mörderische Kreaturen lauern. Doch gibt es wirklich einen Weg hinaus? Und wer hat sich dieses grauenvolle Szenario ausgedacht? Den Jungen bleibt nicht viel Zeit, um es herauszufinden …“ [Quelle:klick]

Das Cover finde ich sehr passend, bedrückend und mysteriös.

Sein neues Leben begann im Stehen, umgeben von kalter Dunkelheit und staubiger Luft.

Thomas wird in einer Box sozusagen in sein neues Leben katapultiert. Er hat keine greifbaren Erinnerungen mehr außer an seinen eigenen Namen. Er kann sich nicht erinnern wie er in die Box gekommen ist und was das ganze überhaupt soll, doch trotzdem wird er gezwungen sich schnell mit seiner neuen Realität auseinanderzusetzen und diese hinzunehmen.

Von nun an lebt er mit einer Gruppe von Jungs zusammen, die in einem riesigen Labyrinth gefangen sind. Sie haben sich eine Routine geschaffen, durch die sie alle überleben und relativ friedlich miteinander leben können, die Hoffnung darauf einen Ausgang aus dem gigantischen Stein-Gebilde zu finden, schwindet aber nicht.

die Auserwählten – eine kleine Gruppe Jugendliche ist auf sich gestellt

So gibt es unter anderem die Läufer, die jeden Tag von der sicheren Lichtung hinein in das Labyrinth laufen und dort einen Ausgang suchen, bevor sie vor Sonnenuntergang wieder zurückkommen müssen – denn nachts schließt sich die Lichtung und das ist auch gut so denn draußen gibt es die Griewer – gefährliche Wesen, halb Tier halb Maschine, die jeden töten oder verletzen, der zu nah an sie herankommt.

Thomas findet sich in die Gruppe der Jugendlichen ein, scheint aber der Auslöser für seltsame Ereignisse zu sein, die sich nach seiner Ankunft häufen. Die wöchentliche Lieferung an Dingen des täglichen Lebens bleibt aus und plötzlich taucht ein Mädchen in der Box auf. Das erste Mädchen überhaupt und zugleich auch das letzte, denn ihre Botschaft ist klar: Es wird keine neuen Kinder mehr geben und alles ein Ende finden.

Die Maze-Runner Trilogie wurde ja sehr gehypet und dann auch der erste Teil 2014 verfilmt, weswegen ich mir den Auftakt der Reihe bei der Frankfurter Buchmesse mitgenommen habe.

Jetzt hab ich es auch endlich geschafft, „Die Auserwählten“ mal zu lesen und ich muss leider sagen, dass ich den Hype nicht nachvollziehen kann und etwas enttäuscht war. Aber dazu später.

zu viel Hype um die Reihe

Thomas ist bei seiner Ankunft sehr verwirrt und versucht zu ergründen, was passiert ist und wo er gelandet ist. Schnell findet er einen Freund in der Gruppe und die beiden versuchen sich gegenseitig eine Stütze zu sein, jedoch ist ganz klar ersichtlich, dass beide sich nicht wohl fühlen und einfach nur nach Hause wollen. Aber Thomas merkt auch dass er anders ist als die anderen, er kennt das Mädchen von irgendwoher und auch die Lichtung scheint ihm vage bekannt vorzukommen. Doch woher kommt das Gefühl des Wiedererkennens? Und wieso sind einige „Lichter“ ihm gegenüber so feindlich gesinnt?

Diese Verwirrung finde ich gut geschildert und absolut nachvollziehbar. Man kann sich zu Beginn gut in Thomas hineinversetzen und fragt sich was mit seinen Erinnerungen geschehen ist.

Leider ließ meine persönliche zu Beginn noch empfundene Sympathie mit dem Buch dann auch schnell nach als Thomas aus der Box auf die Lichtung kommt. Das liegt hauptsächlich am Schreibstil und der Sprachweise der Jugendlichen, die ich wirklich nervtötend fand. Die Jungs haben sich mehr oder weniger eine eigene Sprache aufgebaut, Begriffe wie „Klonk“ und „Neppdepp“ fallen wirklich andauernd und haben mir die Lesefreude sehr getrübt. Es gibt zwar zum Teil Erklärungen, was die Wörter bedeuten sollen, zum Teil aber auch nicht und ich fand es extrem anstrengend, dass die Wörter so oft eingebaut wurden. Das muss doch nicht sein? Ich kam mir vor wie bei einer amerikanischen Talkshow, wo ständig Schimpfworte ausgepiept werden.

 dem Leser wird das Denken durch viel zu viele Erklärungen leider abgenommen

Auch der Schreibstil an sich hat mir nicht so zugesagt. Es wurde mir zu oft zu viel erklärt, ganz offensichtliche Gefühle der Protagonisten wurden einfach bis ins letzte Detail ausformuliert. So als würde der Autor dem Leser nicht zutrauen, dass er selbst auf bestimmte Gedanken kommen kann. Das mag zum Teil der Übersetzung geschuldet sein, was ich nicht beurteilen kann weil ich das Buch ja nunmal nur auf deutsch gelesen habe, zum Teil aber auch gewollt und dann finde ich es sehr schade. Ich muss zugeben, dass ich so im zweiten Drittel des Buchs Absätze nur überflogen habe weil es mir einfach zu langwierig war.

ich habe Absätze überflogen…

Die Story in „Die Auserwählten“ an sich finde ich gut. Sie hat durchaus Potential sich noch zu entwickeln. Es passiert auch eine Menge innerhalb des ersten Buchs. Allerdings passiert nicht viel Unerwartetes, genau genommen war mir alles was passiert ist schon klar bevor es passierte. Man hätte da deutlich mehr Spannung aufbauen können und an Fahrt gewinnt das Buch erst im letzten Drittel.

Ich kann wie eingangs erwähnt den Hype um dieses Buch nicht ganz nachvollziehen und bin enttäuscht davon. Ich denke ich werde Teil 2 noch eine Chance geben aber ob ich die Reihe wirklich zu Ende lese, steht derzeit noch in den Sternen.

Leider kann ich für „Die Auserwählten“ nur 2 von 5 Sternen vergeben.

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James Dashner wuchs in einer Kleinstadt in Georgia, USA, auf. Der dichte Wald in dieser Gegend lieferte ihm bereits als Kind viele Ideen für seine späteren Geschichten. Nach seinem Studium arbeitete James zunächst in der Wirtschaft. Doch schon bald fühlte er sich als „kreativer Mensch im Körper eines Buchhalters“ gefangen und wandte sich dem Schreiben zu. Seitdem ist er Autor zahlreicher Bücher. Seine Serie „Maze Runner – Die Auserwählten“ eroberte weltweit die Bestsellerlisten und hat sich inzwischen mehr als 11 Millionen Mal verkauft. Die ersten beiden Bände wurden von 20th Century Fox verfilmt, unter anderem mit Dylan O’Brien und Thomas Brodie-Sangster in den Hauptrollen. James Dashner lebt mit seiner Frau und seinen vier Kindern inmitten der Rocky Mountains, behauptet er zumindest.

4 Gedanken zu „James Dashner – Die Auserwählten im Labyrinth 1 [Rezension]

  1. Schade, das fing wirklich vielversprechend an.
    Aber es erinnerte mich auch ein bisschen bei der Beschreibung an die Tribute von Panem.
    So ein wenig nachgemacht. Deine Kritikpunkte würden mich auch massiv stören, das das Buch dann wohl doch nichts für mich ist.

    Liebe Grüße
    Sonja

    1. Ohja das stimmt, es erinnert wirklich an Panem aber es kommt absolut nicht dran! Panem fand ich echt gut, trotz Hype. Aber man kann ja nicht jeden Bestseller toll finden 😉

      Liebe Grüße

    1. Hey Jessi,
      das beruhigt mich ja dass du den Film enttäuschend findest, ich dachte schon ich wäre die einzige die den Hype nicht unterstützt 😉 Ich hab den Film aber noch nicht gesehen, hatte es aber eigentlich fest vor weil da eine Schauspielerin aus der Serie "Skins" mitspielt, die ich sehr mag. Ich denke mal ich geb dem Film noch ne Chance!

      Liebe Grüße

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