Titel: Mördermädchen
Autor: Elizabeth Little
Genre: Roman
Erschienen: 21.12.2015
Verlag: Goldmann | Randomhouse
Seiten: 448
erhältlich als: Broschur, Taschenbuch, eBook
Reihe: nein
Sobald meine Entlassung amtlich war, zogen Noah und ich unseren Plan durch.
Dort erfährt sie nicht nur einiges über das Leben ihrer Mutter sondern obendrein auch noch ein paar Dinge über sich selbst.
Leider muss ich sagen, dass sich keiner dieser Erwartungen erfüllt hat.
Jane Jenkins will zwar unbedingt erfahren, was mit ihrer Mutter passiert ist und ob sie Schuld hat an ihrem Tod, der Weg zu dieser Erkenntnis ist aber sehr langatmig und leider überhaupt nicht actionreich.
Jane fährt nach Ardelle, der alten Heimat ihrer Mutter, und lernt dort ihr altes Umfeld kennen. Sie findet Hinweise und kann einige Querverbindungen zu Janes Erinnerungen ziehen – das ganze geschieht aber mit so vielen langatmigen Strecken, dass ich im Laufe des Buchs dazu übergegangen bin, Absätze zu überspringen. Das tue ich normalerweise nie bei einem Buch.
Jane präsentiert sich ziemlich sarkastisch, was durchaus als humorvoll oder selbstironisch durchgehen könnte. Auf mich wirkte dieser Humor aber eher platt und erzwungen. Jane wirkt extrem abgebrüht und zeigt kaum Gefühle, trotzdem will sie Licht in die Dunkelheit des Mordhergangs bringen. Ich dachte mir dabei mehr als ein mal: Wenn Jane ihre Mutter doch so abstoßend und unerträglich fand wie sie immer wieder durchblicken lässt, wieso sucht sie dann überhaupt nach ihren Wurzeln? Würde ein Mensch, der wegen dem Mord an der eigenen Mutter im Gefängnis sitzt, nicht im Allgemeinen viel emotionaler reagieren als Jane?
Das „Mördermädchen“ ist emotionslos
Die Emotionslosigkeit wirkt auf mich vollkommen unangebracht und unrealistisch und lässt zudem die Protagonistin auch extrem unsympathisch auf mich wirken.
Die Recherchen in Ardelle ziehen sich streckenweise sehr, sodass die Spannung meiner Meinung nach auf sich warten lässt. Bis dann etwas interessantes passiert sind bestimmt zwischenzeitlich 200 Seiten an mir vorbeigeflogen, an die ich mich schon jetzt kaum mehr erinnern kann.
Janes Aufenthalt im Gefängnis sowie ihr eigenes Seelenleben bleiben vollkommen außer Acht, was ich eher unpassend für die Story finde. Als ob 10 Jahre Gefängnis so wenige Spuren bei einem Menschen hinterlassen würden. Unrealistischer geht es kaum noch.
leider sehr unrealistisch
Ich hatte noch die leise Hoffnung, dass mich das Ende vielleicht noch etwas mehr fesseln könnte und deswegen habe ich das Buch nicht abgebrochen. Ich muss sagen, dass es am Ende für mich einfach nur noch haarsträubender wurde und ich das Buch eigentlich gar nicht mehr ernst nehmen konnte. Sehr traurig, da es doch eigentlich Potenzial gehabt hätte.
das Potential wurde nicht ausgeschöpft
Leider kann ich dem Buch nicht mehr als 1 Stern geben. Ich bin mir sicher, dass mir die Story nicht lange im Gedächtnis bleiben wird, so viel Vorfreude ich auch vor dem Lesen hatte. Meine Erwartungen konnte „Mördermädchen“ absolut nicht erfüllen.
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