Titel: Ich fürchte mich nicht
Autor: Tahereh Mafi
Genre: Dystopie
Erschienen: 23.07.2012
Verlag: Goldmann | Randomhouse
Seiten: 320
erhältlich als: Hardcover, Taschenbuch, eBoo, Hörbuch
Reihe: ja, 1 / 3
Ihre Berührung ist tödlich, man fürchtet sie, hat sie weggesperrt. Bis
die Machthaber einer fast zerstörten Welt sich ihrer als Waffe bedienen
möchten. Doch Juliette beschließt zu kämpfen – gegen die, die sie
gefangen halten, gegen sich selbst, das Dunkel in ihr. An ihrer Seite
ein Mann, zu dem sie sich unaufhaltsam hingezogen fühlt. Ihn zu berühren
ist ihr sehnlichster Wunsch – und ihre größte Furcht…“ [Quelle: klick]
Juliette ist ein Monster – zumindest wurde ihr das ihr Leben lang eingetrichtert. Denn jeder Mensch, der von ihr berührt wird, erleidet höllische Schmerzen oder stirbt sogar. Es schein so als sauge sie den Menschen die Energie aus deren Körper. Schon im Kleinkindalter wurde sie mit dieser „Gabe“ auffällig, ihre Eltern distanzierten sich immer mehr von ihr und schließlich gaben sie Juliette ab: In eine Anstalt, in der sie nun schon seit 264 Tagen ihr klägliches Dasein fristet und nicht weiß was die Zukunft ihr bringt.
Die Welt wurde von der Menschheit zu Grunde gerichtet, es herrschen Kriege, Hungersnöte und Zerstörung außerhalb der Anstalt und doch könnte sich Juliette keinen schrecklicheren Aufenthaltsort vorstellen.
Juliette lebt dort alleine und mit sogut wie keinen Habseligkeiten oder sozialen Kontakten in einem Verlies und verkümmert dort immer mehr. Sie redet in Gedanken mit sich selbst und wartet nur darauf zu sterben.
Als eines Tages Adam in ihr Verlies gebracht wird ist das ihr erster menschlicher Kontakt seit Ewigkeiten und es wirft sie vollkommen aus der Bahn. Da ahnt Juliette noch nicht was Adam zu ihr führt und vor allem ahnt sie nicht, dass es vielleicht irgendwo dort draußen Menschen gibt, die gegen ihre Kraft immun sind.
Dieses Buch liegt schon ca ein Jahr auf meinem SuB und nun musste ich es einfach lesen, es war genau der richtige Zeitpunkt dafür. Angezogen von dem wunderbaren Cover wie Fliegen vom Licht wollte ich unbedingt wissen worum es in „Ich fürchte mich nicht“ wirklich geht. Und ich wurde sehr positiv überrascht und befand mich in einem absoluten Lese-Sog, dem ich mich kaum entziehen konnte.
Mein Freund sagte zu mir „Ich erkenne Abstufungen von Büchern bei dir: Wenn sie richtig gut sind nimmst du sie überall mit hin!“ und genau so war es hier! Ich fand den Schreibstil wahnsinnig emotional. Er zeichnet sich besonders dadurch aus, dass die gedachten Worte von Juliette durchgestrichen neben den gesagten Worten stehen. So schafft Tahereh Mafi es spielerisch leicht dem Leser sehr präzise Einblicke in Juliettes Gedanken und Gefühlswelt zu gewähren und man kann sich Juliettes‘ innerer Zerrissenheit absolut nicht entziehen.
Die Entwicklung zwischen Juliette und Adam ist natürlich ein wenig vorhersehbar aber dennoch konnte ich mitfiebern. Alles weitere würde nun zu viel der Handlung verraten, weswegen ich euch nur raten kann das Buch einfach selbst zu lesen.
Ich habe „Ich fürchte mich nicht“ wirklich geliebt und freue mich jetzt wahnsinnig auf Teil 2 und kann ohne Abstriche 5 von 5 Sternen vergeben. Das ist ein Dystopie-Auftakt, der mich wirklich umgehauen hat. Wer dramatische, emotionale, metaphorische Dystopien mag, der wird genauso begeistert sein wie ich.
Tahereh H. Mafi wurde in einem kleinen Ort in Connecticut Ende der
achtziger Jahre geboren. Heute lebt die Autorin in Orange County im
US-Bundesstaat Kalifornien.
„Ich fürchte mich nicht“ ist der Debütroman der jungen Autorin und wurde
in 22 Sprachen übersetzt. 2oth Century Fox hat bereits die Film-Rechte
an dem Buch erworben.