Kim Kestner – Zeitrausch, Spiel der Zukunft [Rezension]

Titel: Zeitrausch – Spiel der Zukunft
Autor: Kim Kestner
Genre: Roman
Erschienen: 05.06.2014
Verlag: Impress
Seiten: 360
erhältlich als: eBook
Reihe: ja, Teil II/III

Achtung, diese Rezension kann Spoiler zum ersten Teil enthalten!

„Es soll die phänomenalste Fernsehshow werden, die es je gegeben hat: Die
Linearität der Zeit wird aufgehoben, Menschen werden quer durch die
Jahrhunderte geschickt und vor Herausforderungen gestellt, die im Falle
eines Scheiterns ganze Generationen auslöschen können. So etwas hat es
noch nie gegeben. Noch nie. Außer für Alison. Als man sie am 31. August
2015 für die erste Staffel ins 25. Jahrhundert holt, ist sie bereits
vorbereitet. Sie hat dieses Spiel schon einmal gespielt, sie kennt seine
Regeln, sie kennt ihre Zukunft. Und sie weiß, dass sie Kay
wiedertreffen wird – einen jüngeren Kay, der sie noch nie zuvor gesehen
hat. Doch auch sie weiß nicht alles… Dies ist der zweite Band der
Zeitrausch-Trilogie. Der dritte Band erscheint am 4. Dezember 2014.

“ [Quelle:klick

 
Das Cover finde ich wie bei Teil I der Reihe sehr schön gelungen und sie sind sich sehr ähnlich. Es ist diesmal nicht in rosa sondern in blau gehalten, zeigt jedoch wieder eine große Sonnenuhr und statt des Baums bei Teil I ist dieses Mal ein Turm abgebildet.
Das Messer in meiner Hand ist leicht.
 

Alison befindet sich wieder in ihrer normalen Realität, zu Hause bei ihren Eltern und ihrem Bruder, dessen Existenz sie in Teil 1 gerettet hat. Doch es ist nicht alles wie vor ihrer ersten Zeitreise, ganz im Gegenteil. 

Normalerweise wird den Teilnehmern an der Show Top The Realities der Marker an der Hand, über den die Zeitreisenden von einer Jury kontrolliert werden, entfernt doch das ist bei Alison nicht geschehen. Sie sieht den Marker zwar nicht mehr aber sie erinnert sich noch an alles und sie weiß, dass das eigentlich nicht der Fall sein sollte. Doch bei ihr ist alles anders denn sie ist nicht nur ein einmaliger Kandidat, sie weiß bereits dass sie in 2 Jahren erneut in die Zukunft portiert werden wird.

Da sie schon weiß, dass sie dann Kays Scout sein wird bereitet sie sich in den 2 Jahren, die ihr verbleiben, auf alle Eventualitäten vor, trainiert hart und entsagt sich jeder Form von Luxus um bestmöglich auf das Überleben in der Wildnis vorbereitet zu sein. 

Doch als es dann soweit ist und Alison in die Zukunft portiert wird, ist alles anders als sie dachte. Ihr Kay scheint ein ganz anderer Typ Mensch zu sein und die Show an sich ist nicht so grausam, wie Alison es aus ihrer ersten Zeitreise kannte. War ihre ganze Vorbereitung umsonst? Wird sie überhaupt mit Kay zusammenkommen wenn es ein Kay einer anderen Realität ist? 

 

Dass Alison sich auf ihre nächste Zeitreise, die in 2 Jahren stattfinden soll, bestmöglichst vorbereitet, habe ich mir schon zum Ende des ersten Teils gedacht. Ihr Training habe ich mir im Vorfeld auch genau so vorgestellt und finde es ist ein guter Einstieg in Band 2. Das dann aber in der Zukunft alles anders kommt als gedacht, steigert die Spannung recht schnell.

„Zeit, liebe Alison“, antwortet er lächelnd, „ist eine Dimension, die für dich so nicht mehr besteht.“ – Pos. 4441

Kay ist in dieser Zeit ein arroganter junger Mann, der keinen Kehl daraus macht, dass er Alison vollkommen uninteressant findet und überhaupt keine Lust hat sich mit ihr näher auseinanderzusetzen. Dass Alison das natürlich zutiefst irritiert, ist klar. Doch wie kommt sie da wieder raus? Die Zeitreise mit ihm muss sie ja trotzdem machen. 

 
„Wenn man das
Unmögliche ausgeschlossen hat, muss das, was übrig bleibt, die Wahrheit
sein, so unwahrscheinlich sie auch klingen mag.“ –
Pos. 1101

Ich muss sagen, dass mich die Zeitsprünge in Band 2 der Zeitrausch-Reihe weniger verwirrt haben als noch in Band 1. Vielleicht liegt das daran, dass ich mich mittlerweile daran gewöhnt habe, vielleicht ist es aber auch eindeutiger beschrieben. Das kann ich nicht beurteilen aber ich fand es diesmal verständlicher und ich konnte den Ereignissen noch besser folgen. Natürlich ergeben sich aber noch Fragen, die für mich noch nicht aufgelöst wurden, andere Fragen haben sich mittlerweile für mich geklärt. 


Für ihn ist Zukunft, was für mich Vergangenheit ist. – Pos. 115

In Band 1 war es ja so, dass Alison Kay noch nicht kannte, er aber schon eine gemeinsame Vergangenheit mit ihr hatte und nun ist es umgekehrt. Alison träumt von einer Zukunft mit Kay, von einer gemeinsamen Mission und Kay hat linear betrachtet Alison noch nie gesehen. 


Panem, et circenses. Brot und Spiele. Das Konzept ist nicht neu, verliert jedoch nie seinen Reiz. – Pos. 4512

Die Thematik finde ich nach wie vor sehr spannend und auch wirklich gut umgesetzt. Der Schreibstil ist spannend und flüssig zu lesen und ich freue mich schon auf Band 3. 
Ich vergebe 4 von 5 Sternen.
Hier gelangt ihr zur kostenlosen Leseprobe: Klick

Kim Kestner, geboren 1975 in Gifhorn, studierte Visuelle Kommunikation
und gründete später eine Marketingagentur. Als Kind klebte sie gebannt
an den Lippen ihres Vaters, der ihr immer fantastischere Geschichten
erzählte. Irgendwann gingen ihm dann die Ideen aus, deshalb entschloss
sie sich, selbst Geschichten zu erfinden. Doch erst als sie ebenfalls
Kinder bekam und sich Gute-Nacht-Geschichten ausdenken musste, erinnerte
sie sich wieder an ihre Idee und fing an zu schreiben. Heute
veröffentlicht sie regelmäßig Fantasyromane und erzählt immer noch
Gute-Nacht-Geschichten …

Hier gelangt ihr zu meiner Rezension zu Teil 1:

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