Titel: The Walk – Durch eine zerstörte Stadt
Autor: Lee Goldberg
Genre: Roman
Erschienen: 11.02.2014
Verlag: AmazonCrossing
Seiten: 248
erhältlich als: eBook, Taschenbuch
Reihe: nein
„Eine Minute nach der großen Katastrophe. Marty Slack, ein hochrangiger
TV-Manager, kriecht unter seinem Mercedes hervor. Der Himmel ist mit
schwarzem Qualm bedeckt. Sein Handy ist tot. Die Freeways sind voll
Schutt. Der Flughafen ist zerstört. Gebäude liegen, wie umgestürzte
Bäume, über den Straßen. Es wird Tage dauern, bevor Hilfe kommt.
In
Martys Auto befinden sich ein Paar robuster Wanderschuhe und ein
Rucksack mit Nahrung, Wasser und Ausrüstung. Er weiß, er kann jetzt nur
eines tun: zu seiner Frau Beth gelangen.
Alles, was er tun muss,
ist laufen. Seine gefährliche und unvorhersehbare Reise nach Hause führt
ihn durch das, was einst Los Angeles war. Brände geraten außer
Kontrolle. Wassermassen drücken durch zerborstene Dämme. Gasexplosionen
vernichten Straßenzüge vollständig. In riesigen Löchern im Boden
verschwinden ganze Gebäude. Nachbeben reißen klaffende Löcher in die
Erde. Plünderer randalieren in der Stadt.
Eine Wanderung von dem Mann, der er war, zu dem Mann, der er sein kann … wenn er diesen Gang überlebt.“ [Quelle:klick]
Marty Slack kennt sich gut mit Erdbeben aus denn sein ganzes Leben lang gibt es immer mal wieder ein kleineres. Doch dass er ein Erdbeben erleben würde, das die ganze Stadt Los Angeles in Schutt und Asche legt, damit hätte er nicht gerechnet. Doch genau das ist passiert und hat ihn aus seinem mehr oder weniger geregelten Leben gerissen. Er findet sich unter seinem Auto wieder und muss daran denken, dass er noch Minuten zuvor an einem Filmset ins Gespräch vertieft war. Sein Gesprächspartner ist nun tot und das wird nicht die letzte Leiche bleiben, die Marty begegnet.
Marty denkt an seine Frau, die einige Meilen entfernt ist und er beschließt, dass er zu ihr muss. Dass kein Weg daran vorbeiführt, sich schnellstmöglich persönlich davon zu überzeugen, dass es ihr gut geht. Er liebt sie und er will einige Fehler aus der Vergangenheit wieder gut machen denn er weiß nun wie schnell das Leben vorbei sein kann.
Und so beginnt er seinen beschwerlichen Marsch durch die zerstörte Stadt und begegnet einigen Menschen, vielen Toten und scheinbar unüberwindlichen Hindernissen. Und ganz nebenbei begegnet er vor allem sich selbst.
Marty Slack ist ein total durchschnittlicher Kerl, der Träume und Hoffnungen hat, sich aber meist selbst im Weg steht. Seine Ehe könnte besser laufen, die Kinderplanung stockt und seine Karriere ist auch nicht das was er eigentlich will. Dennoch könnte es bei ihm auch durchaus schlechter laufen. Zum Beispiel könnte er bei einem Erdbeben sterben, was er glücklicherweise aber nicht tut.
Doch auch sein Weg nach Hause ist alles andere als lustig.
Zunächst bestreitet er diesen Weg alleine doch ziemlich schnell findet er unfreiwillig einen Gefährten auf seiner Reise, den Kopfgeldjäger Buck. Marty möchte eigentlich alleine weiter gehen, zumal er Bucks Art nicht besonder sympathisch findet. Buck lässt sich von niemandem etwas sagen, zückt gerne seine Waffe und scheut nicht davor zurück, mit dieser auch seine Argumente durchzusetzen. Doch er hat auch eine gute Seite, er folgt Marty überall hin, hilft ihm manchmal aus der Patsche und möchte einem kleinen Kind das Leben retten.
Es kommen nicht besonders viele Personen in „The Walk“ vor, das ist aber auch überhaupt nicht notwendig denn die Geschichte lebt davon, dass es hauptsächlich um Marty geht. Seine Frau lernen wir nur durch seine Gedanken und Erinnerungen kennen, was ich ein Wenig schade finde. Ich hätte es mir sehr gut vorstellen können, einige Kapitel aus Beths‘ Sicht einzubauen um die andere Seite des Erdbeben-Unglücks zu sehen. Das hätte sicherlich noch einmal mehr Spannung erzeugt. So lernen wir in der Hauptsache die Schattenseiten und die Probleme der Beziehung zwischen Marty und Beth kennen, da Marty darüber viel nachdenkt.
Anfang. Du arbeitest auf etwas hin.« »Aber ich erreiche es nicht.« Beth
blickte zu seinem Laptop. »Keiner von uns beiden erreicht es.«“ – Seite
110
Erinnerungen, die Erschöpfung und der Schmerz wurden zu einem fast
greifbaren Gewicht, das er am ganzen Körper spüren konnte. Das musste
der Grund sein, warum so viele alte Leute gebückt gingen, dachte Marty.
Siebzig Jahre lang diese Scheiße zu ertragen, musste ein ganz schön
schweres Päckchen sein.“ – Seite 194
hat bereits für viele erfolgreiche Fernsehserien wie »Diagnose: Mord«,
»Spenser«, »Baywatch«, »seaQuest«, »Hunter«, »Nero Wolfe«, »Martial Law –
Der Karate-Cop«, »Missing – Verzweifelt gesucht«, »Monk« oder »The
Grades« Drehbücher geschrieben und diese mitproduziert.
hinaus ist er Autor von über dreißig Romanen und Sachbüchern,
einschließlich »The Walk«, »Watch Me Die«, »Successful Television
Writing« und »My Gun Has Bullets«. Dazu kommt die Reihe von
eigenständigen Romanen zu den TV-Serien »Diagnose: Mord« und »Monk«
sowie die neue »Dead-Man«-Horror-Serie, von der ebenfalls bereits drei
Folgen in Deutschland (bei Amazon) erschienen sind.
Kanada, Frankreich, Deutschland, Spanien, China, Schweden und den
Niederlanden bezüglich der Entwicklung und Produktion von TV-Serien
beraten.
Liebe Johanna.
Ich habe mich sehr über dein Kommentar gefreut. Es ist wirklich so, dass man sich viel häufiger eine kleine Auszeit vom stressigen Alltag gönnen sollte. Danach kann man mit viel mehr Power weitermachen.
Darüber wundere ich mich auch immer. Wenn man 10-20 Bücher im Monat liest, hat man entweder zu viel Zeit oder man verschlingt sie regelrecht. Und das ist ja auch nicht der Sinn der Sache. Ich lese gerne zwischendurch um alles um mich herum zu vergessen. Wenn ich eigentlich mal wieder saugen oder die Wäsche zusammen legen müsste. 😉
Ein schönes Wochenende wünsche ich dir und liebe Grüße
Maren