Axel Hollmann – Asphalt [Rezension]

Titel: Asphalt – Ein Fall für Julia Wagner
Autor: Axel Hollmann
Genre: Thriller | Krimi
Erschienen: 11.07.2014
Verlag: Midnight
Seiten: 336
erhältlich als: eBook
Reihe: nein

„Julia Wagner ist eine echt toughe Frau. Ihren Job als Kommissarin beim
Berliner LKA hat sie kurzerhand wegen einer dummen Affäre mit Frank,
einem verheirateten Kollegen, geschmissen. Seitdem schlägt sich die
29-jährige als Sensationsreporterin für eine Boulevardzeitung durch. Als
Frank unvermittelt wieder auftaucht, ahnt Julia schon, dass das Ärger
bedeutet. Und tatsächlich, bald hat sie eine Motorradgang und die
Polizei auf dem Hals.

“ [Quelle:klick

Das Cover des eBooks zeigt die Protagonistik Julia Wagner im Comic-Stil, im Hintergrund erkennt man Berlin. Es ist in schwarz/weiß und rot gehalten, jedoch nicht knallig oder aufdringlich. Ich mag es besonders weil es relativ schlicht ist.
Die Villa, in der Reinhard Behnke verschwunden war, befand sich im vornehmen Berlin-Grunewald, einem Viertel der Rechtsanwälte und Steuerberater.
 
Julia Wagner ist eine Frau, die ihr Leben so lebt wie sie will und auf die Meinung anderer nicht viel Wert gibt. Seitdem sie ihren Job bei der Polizei wegen der gescheiterten Beziehung zu ihrem damaligen Vorgesetzten Frank an den Nagel gehängt hat, hat sie zwar finanzielle Probleme die ihr einen leeren Kühlschrank und Mietschulden bescheren. Doch sie ist eine Frau der Tat und hält sich nicht mit Beschwerden auf sondern kämpft dagegen an. Sie schlägt sich mit Paparazzi-Fotos durch und nun hat sie einen dicken Fisch an der Angel. Reinhard Behnke, der für das Amt des Bürgermeisters kandidiert, treibt sich mit Protituierten herum und sie hat das Beweisfoto, von dem sie sich das ganz große Geld erhofft.
Doch leider will so kurz vor der Wahl niemand etwas von dem Foto wissen und als plötzlich Frank vor ihrer Tür steht und mächtig Ärger im Gepäck hat, sind Julias Geldsorgen ihr kleinstes Problem.
Schnell gerät sie in einen Strudel aus Verfolgungsjagden,  Lügen, Gewalt und ihrer Vergangenheit, mit der sie noch nicht abgeschlossen hat.
 

Julia Wagner ist eine sehr toughe Frau doch vor ihren Gefühlen kann sie nicht ewig davon laufen. Sie fackelt nicht lange wenn es ein Problem zu lösen gibt und davon gibt es in „Asphalt“ eine ganze Menge. Sie liebt ihr Motorrad und scheut sich nicht davor, einer ganzen Rocker-Bande das Leben schwer zu machen. 

Ich mag es zwar, dass sie eine Frau der Tat und scheinbar unzerstörbar ist, für mich ist es aber dann doch an einigen Stellen zu klischeehaft und unglaubwürdig.

Wenn man Raubtieren gegenüberstand, war das Wichtigste, keine Schwäche zu zeigen. Wer Schwäche zeigt, ist Beute. Und Beute wird gefressen. – Seite 120
Der Schreibstil aus Julias Sicht gefiel mir unheimlich gut, vor allem weil sie sich selbst nicht zu ernst nimmt und das ganze sehr viel Witz hat. Dadurch wurde die Story nie langweilig, auch wenn es einige vorhersehbare Wendungen gab. „Asphalt“ war immer spannend, auch wenn es mich nie wirklich überraschen konnte.

Keine Frage, ich war so fehl am Platz wie ein Pfarrer im Bordell, aber davon musste ich mir ja nicht den Appetit verderben lassen. – Seite 231
Für einen überragenden Thriller reicht es hier meiner Meinung leider nicht weil es dafür zu wenig unvorhersehbare Wendungen gab. Dennoch habe ich mich gut unterhalten gefühlt und würde auch einen Nachfolger von „Asphalt“ bestimmt lesen.

Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Hier gelangt ihr zur kostenlosen Leseprobe: Klick
Axel Hollmann, Jahrgang 1968, steckte schon als Kind seine Nase in jeden
Science-Fiction- und Fantasyroman, dem er habhaft werden konnte. Gut,
dass damals der Begriff „Nerd“ noch nicht verbreitet war.

Nach dem
Abitur studierte er Betriebswirtschaftslehre, bis das Studium (unter
anderem) seiner neuentdeckten Leidenschaft für Stephen Kings Thriller
zum Opfer fiel. Rechtzeitig vor seinem 30. Geburtstag machte er sein
lebenslanges Hobby zum Beruf: Er wurde Mitinhaber eines Buch- und
Rollenspielladens.

„Asphalt – Ein Fall für Julia Wagner“ ist sein erster Roman.
Er lebt mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen in Berlin.

Für das Rezensionsexemplar möchte ich mich herzlich bei Vorablesen und dem Midnight Verlag bedanken!

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