Amy Crossing – Raum 213, Harmlose Hölle [Rezension]

Titel: Raum 213 – Harmlose Hölle
Autor: Amy Crossing
Genre: Thriller | Jugendbuch
Erscheinungsjahr: 2014
Verlag: Loewe
Seiten: 176
erhältlich als: Broschiert, eBook, Hörbuch
Reihe: ja, 1 | ?

„Das Debüt der Jugendbuch-Autorin Amy Crossing: Die neue Reihe um eine
geheimnisvolle Highschool sorgt für Gänsehaut. Mystery-Thrill vom
Feinsten!

Die Eerie High sieht auf den ersten Blick aus wie eine normale
Schule, doch ein Zimmer ist das personifizierte Böse: Raum 213. Jeder,
der diesen Raum betreten hat, musste die Hölle durchleben – oder hat es
nicht überlebt! Für Liv scheint es gerade nicht schlimmer kommen zu
können: Ihr Freund hat auf einer Party eine Andere geküsst – vor ihren
Augen! – und sie wird von dem unheimlichen Ethan verfolgt. Er bedroht
sie, macht komische Andeutungen. Liv ist eingeschüchtert, nimmt die
Drohungen jedoch erst nicht ernst. Bis sie ein Mädchen in ihrem Garten
findet – Ethans Ex-Freundin, ermordet!“ [Quelle:klick]

Das Cover ist in Türkis-Tönen und schwarz gehalten und verschnörkelt. Man erkennt sofort den Titel des Buchs und wird nicht abgelenkt. Mich hat die Gestaltung des Covers sofort angesprochen. Jedoch kommt man nur bei der Betrachtung des Covers nicht unbedingt darauf, dass es sich hierbei um einen Thriller handelt. „Jugendbuch“ schießt einem da schon schneller durch den Kopf, was ich aber nicht schlimm finde weil es ja ebenso stimmt.
Die nachfolgenden Teile dieser Reihe sind zwar in anderen Farben gehalten, das Design bleibt aber das Selbe, was ich für den Wiedererkennungswert sehr gut finde.

Gleich zu Beginn dieses Buchs bekommen wir einen kurzen Einblick in den Ort des Grauens, Raum 213 in der Earie High. Von der ersten Seite an baut sich Spannung auf und man will unbedingt wissen, was diesen Raum zu dem macht, was er ist. Als Amy Crossing auch noch enthüllt, die Ereignisse in „Raum 213“ beruhten auf einer wahren Begebenheit, ist es um mich geschehen und ich bin von Anfang an gefesselt.

Im ersten Kapitel lernen wir Liv kennen und fiebern schon jetzt mit ihr mit denn Liv ist gerade von einer Party geflüchtet, auf der ihr geliebter Freund Daniel sie betrogen hat. Er hat eine andere geküsst und Liv hat es mit eigenen Augen gesehen. Völlig verwirrt und verzweifelt flüchtet Liv. War alles nur gespielt und die Zeit mit Daniel eine einzige Lüge? Sie beschließt, dass die Beziehung der Vergangenheit angehört und sie Daniel nie wieder sehen will. Dass das innerhalb der folgenden Tage ihr kleinstes Problem sein würde ahnt sie erst, als sie auf ihrer Flucht von Ethan angegriffen wird.

in Raum 213 den Verstand verloren

Ethan, ebenfalls ein Schüler der Earie High, war 2 Jahre lang verschwunden. In einer Psychatrie untergebracht, nachdem er Raum 213 betreten hatte und dort den Verstand verlor. Jetzt ist er wieder zurück gekehrt und sorgt für ordentlich Unruhe.

Als Liv dann auch noch eine mysteriöse Email bekommt und die Leiche von Ethans Ex-Freundin in ihrem Garten entdeckt, ist die Verwirrung komplett und das große Rätseln beginnt.

„Raum 213 – Harmlose Hölle“ ist der erste Teil einer spannenden Thriller-Reihe für Jugendliche. Amy Crossings Debüt hat mich von der ersten bis zur letzten Seite wirklich gepackt. Immer mit dem Hintergedanken, dass diese Story auf wahren Begebenheiten beruhen soll, sog ich die Seiten geradezu auf. Doch ist das wirklich so? Bei meiner Recherche über diese wahren Begebenheiten bin ich nicht fündig geworden. Hinzu kommt noch, dass auch Amy Crossing im Internet quasi unauffindbar ist. Die mysteriöse Autoren-Beschreibung des Loewe-Verlags macht das ganze noch spannender. Lest selbst:

„Amy Crossing hat ihre Jugend in Maryland verbracht. Mit 17
Jahren zog ihre Familie überraschend nach England, über die Gründe für
den Umzug bewahrt die Autorin bis heute Stillschweigen. Heute lebt sie
mit ihrer Familie zurückgezogen von der Öffentlichkeit in der Nähe von
New York.“ – Quelle

mysteriöse Autorin

Spannend das Ganze, vor allem wenn man bedenkt dass bei „Raum 213“ offenbar keine Übersetzung stattfand. Man munkelt es handele sich bei Amy Crossing um ein Pseudonym eines/r deutschen Autors/in – ich bin gespannt ob sich das in Zukunft noch aufklären wird.

Aber zurück zur Geschichte.
Durch den sehr eingängigen und kurzweiligen Erzählstil war ich von Beginn an in der Geschichte gefangen und habe das Buch sehr schnell durchgelesen. Ich konnte mich schnell mit Liv identifizieren, auch wenn man dem Buch natürlich anmerkt, dass es ein Jugendbuch ist. Besonders die Beziehungsdramen rund um Daniel und Livs trotzige Reaktion darauf zeugt vom jungen Alter der Protagonisten, wirkte auf mich jedoch zu keinem Zeitpunkt übertrieben oder unrealistisch sondern durchaus glaubwürdig. Man fiebert mit Liv mit und erschreckt sich vor Ethan. Ich bin auf eine falsche Fährte hineingefallen und war über die Wendung am Ende von „Raum 213 – Harmlose Hölle“ überrascht.

Rückblicke zu den Geschehnissen vor 2 Jahren

Sehr gelungen finde ich, dass sich die Kapitel abwechseln zwischen den aktuellen Geschehnissen rund um Liv und einem Rückblick, in dem wir erfahren wie es Ethan vor 2 Jahren im Raum 213 ergangen ist. Das steigert die Spannung enorm und deckt nach und nach einige Geheimnisse auf. Jedoch sind für mich nach diesem ersten Teil der neuen Reihe noch längst nicht alle Fragen aufgeklärt, sodass ich mir sicher bin in den folgenden Büchern noch mehr über die rätselhaften Ereignisse zu erfahren. Dazu sei gesagt, dass alle Teile der „Raum 213“-Reihe vollkommen unabhängig voneinander stehen und die Geschichten in sich abgeschlossen sind.

Über die Charaktere hätte ich gerne noch etwas mehr erfahren, von mir aus hätte das Buch gerne mehr Seiten haben können. Besonders Ethan und Livs Bruder Jessie waren sehr interessante Persönlichkeiten, bei denen ich mir ein Wenig mehr Infos gewünscht hätte.

kurz aber kurzweilig und spannend

Es handelt sich hierbei nicht um einen blutigen Psychothriller aber das braucht es auch gar nicht sein denn „Raum 213“ war für mich sehr kurzweilig, spannend und interessant. Als Jugendbuch sowie für Erwachsene auf jeden Fall empfehlenswert. Einen Stern ziehe ich jedoch ab weil ich gerne noch mehr über die Protagonisten erfahren hätte.

Für diesen tollen Auftakt vergebe ich demnach 4 von 5 Sternen!

Mit einem Klick auf das Bild kommt ihr zu meiner Rezension zu Teil 2 „Arglose Angst“:

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