Linwood Barclay – Dem Tode nah [Rezension]

Titel: Dem Tode nah
Autor: Linwood Barclay
Genre: Thriller
Erscheinungsjahr: 2008
Verlag: Ullstein
Seiten: 512
erhältlich als: Taschenbuch

„Als die Familie seines besten Freundes verreist, versteckt sich der 17-jährige Derek im Keller, um sich im leeren Haus heimlich mit seiner Freundin zu treffen. Während er noch unter der Treppe kauert, kehrt die Familie überraschend zurück. Derek grübelt, wie er seine Anwesenheit erklären soll. Da klingelt es an der Tür. Der Vater öffnet und wird sofort niedergeschossen. Ein Killer ermordet die ganze Familie. Derek kann entkommen und kehrt völlig verstört nach Hause zurück. Aus Angst verrät er seinen Eltern und der Polizei nicht, dass er der einzige Zeuge des Verbrechens im Nachbarhaus ist. Und so kommt viel zu spät ans Licht, dass der Killer es wahrscheinlich gar nicht auf Adams Familie abgesehen hatte …  “

[Quelle:klick]

Dieses Buch bekam ich von einer Arbeitskollegin geschenkt und es lag zunächst lange unbeachtet in meinem Bücherregal, bis ich dann doch danach gegriffen habe.

Ich kannte vorher von Linwood Barclay noch gar kein Buch und war umso gespannter, was mich erwarten würde.

Wir lernen gleich zu Beginn den Jugendlichen Derek und seinen besten Freund Adam kennen, die sich vor Adam’s Urlaub voneinander verabschieden. Anstatt nach der Abreise jedoch nach Hause zu gehen, bleibt Derek im Haus der Langleys und versteckt sich in deren Keller. Er will sich während des Urlaubs dort mit seiner Freundin Penny treffen um ungestört zu sein, hat aber natürlich niemandem von seinem Plan erzählt.

Als die Langleys dann jedoch unerwartet wieder nach Hause kommen, bekommt er Panik und überlegt fieberhaft, wie er sich erklären könnte oder ungesehen aus dem Haus verschwinden kann. Doch noch bevor er sich zu einer Flucht entschließen kann hört er wie die ganze Familie erschossen wird.

ein Perspektivenwechsel erhöht die Spannung

Nach dieser schon ziemlich spannenden Einleitung passiert etwas, was ich gut gelungen fand um die Spannung direkt beizubehalten: Der Autor wechselt die Perspektive von Derek zu seinem Vater Jim und der Rest des Buchs spielt sich aus dieser Sichtweise ab.

Im weiteren Verlauf von „Dem Tode nah“ lernen wir Jim und seine Frau näher kennen, wobei die Charaktere schön ausgearbeitet sind.
Die Spannung bleibt mehr oder weniger permanent erhalten und wir werden an der ein oder anderen Stelle auf eine falsche Fährte geleitet.

Das Ende von „Dem Tode nah“ hat mich zum Teil sehr überrascht, zum Teil war es jedoch auch vorhersehbar für mich. Diese Mischung finde ich aber vollkommen in Ordnung und würde wegen des vorhersehbaren Teils keinen Punktabzug in meiner Wertung vornehmen.

viel zu viele Wiederholungen

Das Einzige, was mich wirklich erheblich gestört hat ist, dass der Autor immer wieder bestimmte Ereignisse des Buchs wiederholt, weil er offensichtlich sicherstellen will, dass dem Leser auch nichts entgeht. Das was dabei wiederholt wird sind aber immer Details, die sich der Leser ohnehin schon längst gemerkt hat und bei denen eine ständige Wiederholung wirklich absolut unnötig ist.

Das hat mich teilweise sehr aufgeregt beim Lesen und hat mich zugegebenerweise auch Absätze überspringen lassen, was ich sehr ungerne mache. Auch ist mir aufgefallen, dass dieses ständige Wiederholen im Laufe des Buchs immer öfter wird und mich das auch immer mehr gestört hat.

Weil ich das leider wirklich sehr nervig fand muss ich dafür 2 Sterne bei meiner Wertung abziehen und vergebe deshalb nur 3 von 5 Sternen.

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