Cynthia Hand – Die Unwahrscheinlichkeit des Glücks [Rezension]

Titel: Die Unwahrscheinlichkeit des Glücks
Autor: Cynthia Hand
Genre: Roman | Young Adult
Erschienen: 10.09.2015
Verlag: Harper Collins
Seiten: 320
erhältlich als: Hardcover, eBook
Reihe: nein

„Es war der zwanzigste Dezember. Hinter mir lagen genau sechs Monate mit Steven. 183 Tage voller Küsse, bevor die Gleichung sich änderte. Unwiderruflich. Das letzte Mal, dass Lexie glücklich war, war davor. Als sie einen wunderbaren Freund hatte, den Traum, Mathematik zu studieren, und einen Bruder. Tyler. Nun ist sie für die anderen nicht mehr das Zahlengenie, sondern nur noch das Mädchen, dessen Bruder sich umgebracht hat. Um mit der Trauer fertigzuwerden, beginnt Lexie, ihre Gefühle aufzuschreiben. Doch leider ist das Leben keine Gleichung, sonst könnte sie die quälende Ungewissheit auflösen: Tyler hat ihr vor seinem Tod eine SMS geschickt, die sie nicht beachtet hat. Hätte sie alles ändern können? Der Gedanke verfolgt Lexie wie ein Schatten. Bis sie erfährt, was es braucht, um ihr Glück wahrscheinlicher zu machen.“ [Quelle: klick]

Das Cover mag ich nicht so gerne. Die Farben und das abgebildete Mädchen finde ich ganz gut aber die Schriftart des Titels finde ich absolut furchtbar und nicht gut zu lesen.
Erst mal möchte ich festhalten, dass es nicht meine Idee gewesen ist, das hier aufzuschreiben.

Alexis, kurz Lexie, ist auf den ersten Blick ein ziemlich normaler Teenager doch auf den zweiten Blick erkennt man ein Mädchen mit Panikattacken, die den Selbstmord ihres Brudes Ty noch lange nicht verarbeitet hat und sich nun nicht nur um sich selbst sondern auch um die zum übertriebenen Alkoholkonsum neigende Mutter kümmern muss.
Ty hat sich das Leben genommen und keiner hat es so richtig kommen sehen obwohl es die Anzeichen schon im Vorfeld gab. Doch Lexie war zu beschäftigt mit sich selbst und ihrem frischen Liebesglück mit Steven. Außerdem war sie vollkommen eingenommen von ihrer Bewerbung am MIT College.
Nach Tys Tod ist jedoch alles anders. Alles gerät ins schwanken, Lexie muss eine Therapie machen und ihre Mutter sieht den totel Tyler im Haus umherwandern. Alles gerät aus den Fugen und als Lexie auch noch einen Abschiedsbrief für Tylers Ex-Freundin Ashley findet, weiß sie gar nicht mehr was sie noch machen soll.

Mit „Die Unwahrscheinlichkeit des Glücks“ hab ich mich ehrlich gesagt ziemlich schwer getan. Die Geschichte rund um eine Familie die durch einen dramatischen Selbstmord des Sohnes/Bruders immer weiter aus der Bahn gerät, ist an und für sich eine gute Idee. Dass die Schwester Lexie sich Vorwürfe macht und dadurch ihr eigenes Leben die Balance verliert, sie in ihrer Therapie Tagebuch führt und so auch das Buch zum Teil aufgebaut ist, ist ebenfalls gut. Leider blieben für mich aber alle Protagonisten viel zu oberflächlich und es blieben auch zu viele Fragen unbeantwortet.
Dass Lexie sich die Schuld an Tys Tod gibt und dass sie Panikattacken bekommt, sogar dass sie ihren toten Bruder hin und wieder meint sehen zu können, das kann ich alles verstehen. Dennoch bleibt mir ihre Gefühlswelt fast gänzlich verborgen, ich kann mich trotz allen Verständnisses nicht in sie hineinversetzen. Sie hat ab und an Panikattacken, trotzdem kam das Gefühl bei mir überhaupt nicht an.

das Gefühl kam bei mir nicht so richtig an

Tys Tod an sich bleibt für mich auch nachdem ich das Buch beendet habe ein Rätsel und auch andere Ereignisse kann ich mir nicht ausreichend erklären. Das hinterlässt bei mir leider nichts als Frust und nicht, wie es eventuell beabsichtigt sein könnte, ein Fazit, dass ein Selbstmord nie komplett verständlich ist. Leider fehlt mir hier auch der moralische erhobene Zeigefinger denn am Ende wird doch alles irgendwie gut für die Protagonisten.
„Die Unwahrscheinlichkeit des Glücks“ hat einen leichten Schreibstil, dem man beim lesen gut folgen kann und auch wenn es ein wenig mathematisch angehaucht ist, ist es nicht abgehoben sondern passt gut zu einem Jugendbuch.

konnte mich nicht überzeugen

Ich hab darüber nachgedacht 3 Sterne zu vergeben aber dafür wird dieses Buch einfach nicht lange genug in meinem Gedächtnis bleiben, muss ich gestehen. Da für mich einfach zu wenig passiert ist und ich mich zudem über ungeklärte Fragen und die fehlende emotionale Tiefe trotz des erschütternden Themas geärgert habe, kann ich leider nur 2 von 5 Sternen vergeben. Sehr schade.
Hier gelangt ihr zur kostenlosen Leseprobe: Klick

Cynthia Hand unterrichtet Kreatives Schreiben an der Pepperdine University in Los Angeles. Sie lebt mit ihrem Mann und zwei kleinen Kindern in Südkalifornien.
Sie bloggt selber unter:
www.cynthiahand.blogspot.com

Für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars bedanke ich mich herzlich bei Bloggdeinbuch!

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