Christoph Zachariae – Ödland, das Versteck im Moor II [Rezension]

Titel: Ödland – Zweites Buch, das Versteck im Moor
Autor:  Christoph Zachariae
Genre: Dystopie
Erschienen: 17.12.2013
Verlag: Lucid Dreams
Seiten: 318
erhältlich als: eBook
Reihe: ja, Teil 2/4 – Achtung, kann Spoiler zu Teil 1 enthalten!

„Der beherzte Auftritt des Eremiten rettet Mega vor der Gefangennahme
durch die Wegelagerer. Doch wer ist dieser Mann ohne Gesicht? Wird er
Mega helfen, oder ist er die größere Bedrohung? Was Mega zu diesem
Zeitpunkt noch nicht ahnt: Die schwersten Prüfungen des Ödlands stehen
ihr noch bevor.

Im Lager der Söldner gärt es. Selbst Hagens engste Gefolgsleute
wissen nicht mehr, welches Ziel ihr Anführer verfolgt. Der Trupp ist
gezwungen mitten im Winter das Moor zu verlassen und Großmaul Rico
arbeitet verbissen daran eine Meuterei anzuzetteln. Wird Hagen die
Rebellion verhindern und das Ruder in der Hand behalten?
„[Quelle:klick]

Das Cover zeigt diesmal nicht Mega im Ödland sondern ihren neuen Verbündeten Nathan. Es sieht wie beim ersten Teil aus wie ein Computerspiel-Cover, finde ich. Ich mag es gern, vor allem wegen der düsteren Stimmung.

Gebeugt von Alter und Konzentration ging Prof. Walden im Überwachungsraum routiniert die Frequenzen des robusten Funkempfängers durch.

Mega hat schon ziemlich viel hinter sich und doch steht ihr noch einiges bevor. Sie wurde in einer brenzligen Situation von einem vermummten Mann gerettet und dieser Mann stellt sich als Verbündeter, ja sogar als Freund, heraus. Nathan hilft ihr wieder auf die Beine zu kommen und spielt auch im weiteren Verlauf eine wichtige Rolle.

Megas Fahrrad INDU ist jedoch bei ihrer letzten Begegnung mit den ihr nicht wohlgesonnenen Ödland-Bewohnern beschädigt worden und so muss sie sich auf die Suche nach Ersatzteilen machen. Und das Ödland hält noch so einige Überraschungen für sie bereit.

mehr Infos zu Hagens Vergangenheit

Auch der zweite Handlungsstrang rund um den Enklaven-Anführer Hagen ist wieder mit dabei. Wir erfahren mehr über Hagens Absichten und seine Vergangenheit, was nun aber die letzte Verbindung zwischen ihm und Mega sein mag bleibt weiter unklar.

Während Mega um ihr eigenes Überleben kämpft und an die Grenzen ihrer Belastbarkeit stößt, tötet Hagen skrupellos Teile seiner Gefolgschaft um der Anführer zu bleiben und einer Rebellion zu entgehen.

Nachdem ich Teil 1 der Ödland-Reihe schon verschlungen hatte und wirklich sehr gelungen fand, musste natürlich auch schnell Teil 2 „Das Versteck im Moor“ her. Leider kam mir während des Lesens aber eine ziemliche Leseflaute dazwischen und so hat es sich über einen Monat gezogen. Doch nun habe ich endlich Ödland 2 beendet und fand die Fortsetzung wieder so gut wie den Auftakt!

sehr starke Fortsetzung

Mega ist mir weiterhin sehr sympathisch wobei wir ein paar Dinge über sie erfahren, die mich skeptisch werden lassen ob die Sympathie in den Folgebänden aufrecht erhalten werden kann. Ihre Vergangenheit wird zum Teil beleuchtet doch das wirkt für mich noch zu sehr konstruiert und erschließt sich mir noch nicht vollständig. Aber da es sich ja hier erst um Teil 2 handelt seh ich das mal nicht so eng und bin weiterhin gespannt.
Megas innerer Widerstreit zwischen Überlebenswillen und Resignation gefiel mir jedoch auch hier wieder sehr gut. Sie gerät in immer schlimmere Situationen in denen sie fast die Hoffnung verliert und man fiebert als Leser wirklich mit.

berührende Freundschaft

Besonders Megas Freundschaft zu ihrem Retter Nathan hat mich sehr berührt und ich hoffe wirklich, dass er in Teil 3 wieder eine Rolle spielen wird. Da sind noch viele Fragen zu seiner Persönlichkeit und Vergangenheit offen.
Die Charaktere, die neu in „Das Versteck im Moor“ auftreten, fand ich auch sehr spannend und gut ausgearbeitet.
Mit dem Handlungsstrang um Hagen tu ich mich noch immer etwas schwer, was wohl hauptsächlich auf der Blutrünstigkeit und der detailreich geschilderten Gewalttaten beruht. Das ist einfach nicht mein Ding. Natürlich sehe ich aber ein, dass es für die Story unvermeidlich und auch sehr authentisch ist. Nichtsdestotrotz war ich immer froh wenn die Sichtweise sich von Hagen wieder zu Mega bewegt hat.

fieser Cliffhanger

Ich muss jedoch sagen, dass mir zwischenzeitlich ein Bisschen der rote Faden verloren gegangen ist. Hin und wieder fragte ich mich wie der Autor noch einen Dreh zum Showdown dieses Buchs hinbekommen will, wurde aber positiv überrascht und mit einem fiesen Cliffhanger belohnt.
Ich möchte aber auch nicht ausschließen, dass diese Längen für mich einfach nur dadurch bedingt waren, dass ich mir mit dem Buch lange Zeit gelassen habe. Von daher ziehe ich dafür keinen Punkt ab!
Alles in allem bin ich wieder überzeugt von dieser Dystopie und freue mich schon auf Teil 3!
Für „Ödland, Das Versteck im Moor“ vergebe ich wieder 4 von 5 Sternen.
Christoph Zachariae wird 1972 als Sohn eines Flugzeugingenieurs
und einer Lehrerin in Bremen geboren. Vom Vater übernimmt er die
Begeisterung für Technik und Raumfahrt, von der Mutter die für Kunst und Museen.Im Alter von 12 Jahren schreibt er die erste Kurzgeschichte. Ab 1993 studiert er Filmwissenschaften und Philosophie an der Ruhr-Universität Bochum und realisiert Fotoausstellungen. Aus eigenen Drehbüchern entstehen Kurzfilme, die auf zahlreichen Festivals laufen. 1996 wechselt er an die Filmakademie Ludwigsburg und schließt ein Regiestudium ab.Seine Leidenschaft gehört der Phantastik und der dunklen Seite der menschlichen Seele.

Seit 2002 lebt und arbeitet er in Berlin. Hier entstehen u.a. die Hörbücher
für die mehrfach preisgekrönte Thriller-Serie DARKSIDE PARK. Neben
Drehbüchern für Kinofilme schreibt Christoph Zachariae für deutsche
TV-Serien und produziert eigene Kurzfilme.

Hier geht es zur Leseprobe!

2 Gedanken zu „Christoph Zachariae – Ödland, das Versteck im Moor II [Rezension]

  1. Hallo 😉

    das hört sich ja spannend an. Den ersten Teil hatte ich ja, bis jetzt, noch nicht gelesen, deshalb wurde ich ein wenig von deiner Rezension gespoilert. Ingesamt ist das aber nicht schlimm.
    Die Farben auf beiden Covern gefallen mir richtig gut, da sie nicht so knallbunt sind wie auf manch anderen Büchern. Dafür sind die Cover umso detailreicher. Da hat der Autor aufjedenfall den passenden Illustrator gefunden! Ich kenne einige Autoren für die das eine lange und steinige Reise war…

    Zum Inhalt der beiden Bücher werde ich hoffentlich bald mehr sagen können, wenn ich sie gelesen habe. 🙂

    1. Hey 😉
      Du solltest das wirklich lesen, der Autor versteht es seine Leser zu fesseln! Ich werde die Reihe auch auf jeden Fall zu Ende lesen, ist schon gut spannend 🙂 Und du hast ja jetzt auch einen Kindle… 😉

      Die Cover find ich richtig klasse, haben mir auf Anhieb zugesagt. Das Cover-Thema hatten wir ja schon mal!
      Gerade Cover bei eBooks sind ja oft gar nicht so toll aber hier hat er ins Schwarze getroffen.

      Ich mach mich gleich mal dran deine Mail zu beantworten, ist gerade etwas stressig!
      Liebe Grüße!

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