Meine Frankfurter Buchmesse 2014 – Mittwoch bis Freitag

„Das muss man mal erlebt haben.“
„Eine eigene Welt.“
„Menschenmassen, die dich niedertreten.“
„Eine große Familie von Bücherliebhabern.“
„Ein Wiedersehen, auf das sich alle freuen.“

Das sind einige der Dinge, die ich im Vorfeld über die Frankfurter Buchmesse gehört und gelesen habe. Jetzt, nachdem meine allererste FBM vorbei ist (schnief!), hätte ich noch so viel mehr Stichworte hierfür. Ich könnte stundenlang darüber berichten, die kleinen wie die großen Begegnungen beschreiben und ich könnte euch alle, die ihr die Messe zu dem gemacht habt was sie für mich war, ganz fest drücken. Denn ihr, meine lieben Leser, liebe Autoren und Verlagsmitarbeiter, ihr habt das ganze zu einem unsagbar fantastischen Erlebnis für mich gemacht. Mit jeder Minute fühlte ich mich mehr zu Hause und wollte nie wieder weg.

Was hab ich mir nicht alles vorher ausgemalt, wie es sein würde.

Ein Gehetze durch die Gänge, geschoben von Menschenmassen? – teilweise ja, an den Privatbesuchertagen definitiv. Aber Mittwoch-Freitag war es so entspannt, dass man seelenruhig schlendern konnte.

Ein „Familientreffen“ der Blogger – absolut JA!!! Ich habe so viele tolle Menschen kennengelernt, meine Leser noch mehr lieben gelernt und bin einfach hin und weg mit was für großartigen Menschen ich mein Hobby teile.

Autoren überall und eine Menschentraube um sie herum – ja und nein. Ständig bin ich Autoren über den Weg oder in die Arme gelaufen, habe sicherlich einige auch übersehen oder nicht erkannt (zwinker zur Alex!) und dennoch habe ich auch hier mal wieder festgestellt, dass Autoren einfach Menschen sind wie jeder andere auch. Klar, sie haben einen gewissen Bekanntheitsstatus – mal mehr mal weniger – aber sie sind allesamt unglaublich Publikums-nah gewesen. Jeden davon konnte man einfach auf den Gängen ansprechen, Fotos machen und ich habe nicht einen einzigen Autor getroffen, der schlecht gelaunt oder genervt war. Oder sie konnten es alle nur gut überspielen 😉

Eine wunderbare Networking-Möglichkeit – auf jeden Fall. Ich habe ganz ganz herzliche Verlagsmitarbeiter kennenlernen dürfen und mit einigen hatte ich auch schon vorher sehr angenehmen Email-Kontakt und doch ist es etwas ganz anderes, sich einmal persönlich gegenüber zu stehen. Man hat ein Gesicht zu dem Namen und bleibt im Gedächtnis. Man schließt „neue“ Verlage ins Herz und merkt, wem die Blogger-Gemeinschaft auch etwas bedeutet. Ich habe wahnsinnig viele Kontakte geknüpft und ich freue mich über jeden einzelnen riesig.

Die Frankfurter Buchmesse lässt sich für mich kaum in Worte fassen, ich befinde mich zur Zeit noch in einer Buchmessen-Seifenblase, die wunderschön schimmert und ein Bisschen Glitzer ist auch darauf verstreut. Sie hat alle meine Erwartungen noch übertroffen und wird zwar immer meine 1., aber auf keinen Fall meine letzte Messe sein.

Um euch nicht auf einen Schlag total zu überrollen habe ich mir gedacht ich teile meinen Messebericht in 2 Teile auf: Dieser Teil umfasst Mittwoch-Freitag und der zweite Teil dann Freitag bis Sonntag, sowie einige Eindrücke was sich ausserhalb der heiligen Messe-Hallen abgespielt hat. Ihr seht richtig, den Freitag werde ich aufteilen weil da einfach so viel passiert ist 😉

Los gehts!  (Vorsicht, langer Post inside!)

Kommt mir mir auf die Reise durch meine persönliche Buchmesse…

Mittwoch

Nach einer mehr oder weniger schlaflosen Nacht weil ich echt aufgeregt war, ging für mich gegen 9 Uhr die Reise los. Ich packte also mein Auto randvoll und wunderte mich, dass es sich bei dem ganzen Gepäck-Gewicht überhaupt noch bewegen ließ.

Glücklicherweise brachte Auti mich (und natürlich mein Einhorn Maggy!)  in rund 3 Stunden sicher nach Frankfurt – wo es dann erst einmal hieß: Parkplatz suchen. Das war ein Abenteuer, kann ich euch sagen! Gar nicht mal so leicht in Frankfurt überhaupt ein Eckchen zu finden wo Auti ohne Probleme stehen darf und dann muss da auch noch was frei sein… Zum Glück parkte ein Smart aus und mein Corsa und ich kämpften uns irgendwie in die Lücke parkten lockerflockig ein als hätten wir nie etwas anderes getan. Es hätte zum Presseausweis zwar auch einen Stellplatz im Parkhaus gegeben aber mein Gepäck wäre dann immer noch nicht in der gemieteten Wohnung gewesen…. Also musste es so gehen und es ging glücklicherweise auch 🙂

Sobald ich geparkt hatte und mir fröhlich den Angstschweiß von der Stirn wischte, fing es selbstverständlich an zu regnen. „Jetzt bist du schon so weit gekommen, das kann dir jetzt auch nicht mehr die Stimmung vermiesen“, dachte es sich und watschelte wie ein Packesel beladen zur Wohnung, die im Vorfeld über Wimdu.de gemietet wurde.

erstmal ankommen

4 Stockwerke höher erwartete mich dann auch meine Bleibe für die nächsten Tage und ich war total begeistert. Ich hab mich ein Bisschen in L.’s Wohnung verliebt. Die liebe L. wohnte also von da an ein paar Tage mit mir in einer WG und ist mir in der Kürze der Zeit schon ans Herz gewachsen 🙂 Liebe Grüße an der Stelle, ich bin mir sicher du liest das hier mit 😉

Nachmittags ging es dann zum ersten Mal in Richtung Messe und ich kann euch sagen, ich war doch ganz schön aufgeregt. Mein Puls beruhigte sich allerdings wieder als ich die Messe-Hallen betrat und mir der geliebte Duft von frisch gedruckten Büchern entgegen schlug. Kennt ihr das? Diesen besonderen Geruch von Büchern? Da schwebt man direkt im siebten Himmel. Allerdings hieß es ersteinmal: Orientieren und die liebe Alex finden.

Das gelang mir nach einigen Startschwierigkeiten glücklicherweise auch und mit der Alex fand ich auch Anka, beide kannte ich bisher nicht „in echt“ und freute mich riesig sie endlich persönlich kennenzulernen 🙂

Zusammen schlenderten wir am Mittwoch über die Messe und es war wirklich sehr schön mit euch.

Donnerstag

Der Donnerstag begann natürlich mit Regen sobald ich einen Fuß aus der Wohnung setzte, war klar! Aber dennoch war es mit der tollste Tag für mich denn mir war schon im Vorfeld klar, dass Wulf Dorn da sein würde. Es dauerte auch nicht lange bis Alex, Anka und ich ihm über den Weg liefen. Später begegnete ich ihm noch mehrfach und am Nachmittag hatten wir noch ein sehr nettes Gespräch inklusive Komplimente zu meiner Frisur. Ich sag euch, das war mein persönlicher Fangirl-Moment 😉

Auch Ursula Poznanski sah ich am Donnerstag zum ersten Mal und dachte mir nur: WOW was für eine Frau! Riesig, wahnsinnig hübsch, umwerfend und ein Strahlen im Gesicht (und die Haare!!! Ahhhhh so tolle Haare!) – so war der erste Eindruck und so wird sie mir wohl auch im Gedächtnis bleiben. Schnell noch ein paar Fotos gemacht und auf gehts weiter.

Die einzige nicht so tolle Begegnung war der Auftritt von Cro.

Ich mag die Musik von Cro eigentlich sehr gerne aber wie man so dermaßen unmotiviert und schlecht gelaunt sein kann finde ich phänomenal. Wir warteten ewig darauf, dass der Herr sich überhaupt mal blicken lässt. Dann beantwortete er die Interview-Fragen nur sehr kurz angebunden und auffällig desinteressiert. Und bei seinem Mini-Auftritt setzte er sich einfach auf die Bühne, sodass man ihn von weiter hinten gar nicht mehr sehen konnte! Auch auf den auffordernden Ruf hin, er solle sich doch mal hinstellen damit man auch was sehen könnte, reagierte er nicht wie erhofft: „Warum sehen, Hauptsache man hört mich!“..

Der nächste Faustschlag ins Gesicht seiner Fans war die Signierstunde. Man durfte nicht einmal jemanden begleiten, der sein Buch gekauft hat, um es fotografisch festzuhalten, nein, man durfte nur zu Cro vor wenn man auch etwas gekauft hat. „Pro Person ein Buch“ oder man wurde unfreundlich bei Seite geschoben. Für die Gruppe Teenies vor Alex und mir, die total aufgeregt waren – von denen aber nur ein Mädel zu Cro durfte – tat mir das schon wirklich leid. Aber musikalisch war es wenigstens gut, das kann man nicht anders sagen.

Nachmittags fanden Alex und ich uns dann zufällig bei dem Interview mit Marc Elsberg zu seinem neuen Buch „Zero“ wieder. Das war eine sehr interessante Sache und ich freue mich nun wirklich riesig darauf, „Zero“ zu lesen. Auch Elsbergs Sichtweisen zu unserer Zukunft in Bezug auf Manipulationsmöglichkeiten durch Datensammlung fand ich wirklich spannend.

Freitag

Freitag ist wirklich viel passiert und die Eindrücke prasselten nur so auf mich ein. Deswegen teile ich den Tag in meinen Berichten ein Bisschen auf. Ich hoffe ihr seht mir das nach 😉

Der Buchmessen-Freitag begann mit dem extrem vollen und nicht minder tollen Event Blog’n’Talk bei Random House. Es waren wirklich seeehr viele Buchbegeisterte da und auch einige Autoren mischten sich unters Volk. So habe ich noch mal die Chance ergriffen, ein kurzes Pläuschen mit Marc Elsberg zu halten und auch ein Foto mit Adnan Maral, auch bekannt als Hasi 1 aus „Türkisch für Anfänger“, zu machen.

Einige Zeit später lief ich dann noch Markus Heitz in die Arme, kurz nachdem ich mir bei Droemer Knaur ein Reziexemplar von „Exkarnation“ gesichert hatte. Zufall und Glück 🙂 So wurde auch mit ihm noch kurz gequatscht bevor er am Nachmittag zum Gespräch am Droemer-Stand geladen war. Da war auch mächtig was los. Das Interview wurde von einem Literaturprofessor geleitet und die beiden lieferten sich einen witzigen Schlagabtausch, das Publikum hing an Heitz‘ Lippen. Seine ungezwungene sympathische Art war auch wieder eines meiner Highlights der Messe!

Auch meine (fast) ständige Messebegleiterin Alex kam am Freitag voll auf ihre Kosten. Denn wir waren zusammen bei der Lesung von Andreas Eschbach und sie konnte sich hinterher sprachlos vor Glück noch ihr Buch signieren lassen.

Hiermit schließe ich Teil 1 meines Messeberichts ab und hoffe ihr seid mir darüber nicht eingeschlafen 🙂

Die vielen vielen kleinen und großen Momente, die zwischendurch mein Herz zum hüpfen brachten, lassen sich gar nicht so recht in Worte fassen aber ich hoffe ich konnte euch bis hierhin schon mal einen kleinen Einblick verschaffen, was mein Leseherz so begeistert hat.

6 Gedanken zu „Meine Frankfurter Buchmesse 2014 – Mittwoch bis Freitag

  1. Meine liebe Johanna!
    Danke für deinen tollen Bericht und endlich durfte ich dich auch mal "in echt" kennenlernen! 😀 Es war so schön mit die über die Messe zu schlendern und was Cro betrifft: besser hätte man es gar nicht schreiben können! Bitte nicht…. Insider, ne? 😀

    Ich freue mich schon wahnsinnig auf Mord am Hellweg, wo wir uns ja wiedersehen werden!

    Liebe Grüße
    Alex

    1. Liebe Alex,
      bitte nicht! 😀 Haha das war das allerbeste! 😀

      Ich freue mich auch schon riesig auf MaH, das wird ein inoffizielles kleines Bloggertreffen 🙂 Wie toll!

      Allerliebste Grüße ♥

  2. Kann ich hier auch "liken"
    Deine Schwester ist natürlich auch begeisterte Leserin Deines Berichtes und freut sich mit Dir über Dein "Klein-Reken" 😉

Schreibe einen Kommentar